- Art.Salon
- Artists
- Bartholomeus van Bassen
- Eine festliche Gesellschaft am Tisch in einem Renaissance-Saal.
Bartholomeus Van Bassen
Eine festliche Gesellschaft am Tisch in einem Renaissance-Saal.
Found at
Koller
Gemälde Alter Meister, Lot 3038*
21. Sep - 21. Sep 2007
Gemälde Alter Meister, Lot 3038*
21. Sep - 21. Sep 2007
Estimate: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Description
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und undeutlich datiert: B. vanbassen 163...
58 x 95 cm.
Barthold van Bassen gehört zu den wichtigsten Architekturmalern des holländischen Goldenen Zeitalters. Ihm verdanken wir die Einführung der Gattung der malerischen architektonischen Phantasie, in der Hans Vredeman de Vries, Hendrick van Steenwijck I. und II. und Pieter Neeffs in Antwerpen Pioniere waren. Die Gemälde von van Bassen, wie auch jene seines Zeitgenossen Dirk van Delen in Zeeland, bilden eine wichtige Vorstufe zur Kunst der Delfter Architekturmaler wie Hendrick van Vliet und Gerrit Houckgeest. Über van Bassens Leben ist wenig bekannt. Die erhaltenen Dokumente bestätigen seinen Einttritt in die Gilde von Delft im Jahr 1613. Vermutet wird, dass er davor in Antwerpen in der Lehre war. 1622 zog van Bassen nach Den Haag, wo er 1624 heiratete und 1627 Dekan der Gilde wurde. Neben seiner Tätigkeit als Maler war van Bassen auch Architekt. Sein Ruf als solcher muss sehr gut gewesen sein, denn im Jahr 1638 wurde er als offizieller Stadtarchitekt in Den Haag verpflichtet. Davor hatte er für den Statthalter Frederik Hendrik Pläne für das Huis Ter Nieuburgh gezeichnet und 1630/31 das Agnietenkloster in Rhenen zu einer königlichen Residenz umgebaut. Dies wurde der Wohnsitz von Frederik V. von der Pfalz und Elisabeth Stuart nach ihrer Rückkehr aus Böhmen. Es war mittlerweile in Hofkreisen zur Mode geworden, sich mit der Architektur zu beschäftigen und sie passte zu dem vom Humanismus geprägten Interessen der Zeit. Nach dem Vorbild der Hofkultur wie in London wurde anhand der Architekturbücher von Serlio, Palladio, Vignola und anderen auch in Den Haag über Architektur diskutiert. Die zentrale Frage war, wie die ideale Palastarchitektur aussehen sollte. Die Ideen und Fantasien wurden zudem durch die perspektivischen Stichserien von Hans Vredeman de Vries angeregt. Van Bassens hier angebotenes Palastinterieur schliesst an den damaligen Trend an und zeigt ein Fantasie-Interieur der Renaissance mit einer festlichen Gesellschaft bei Tisch. Das Gemälde gehör
Unten rechts signiert und undeutlich datiert: B. vanbassen 163...
58 x 95 cm.
Barthold van Bassen gehört zu den wichtigsten Architekturmalern des holländischen Goldenen Zeitalters. Ihm verdanken wir die Einführung der Gattung der malerischen architektonischen Phantasie, in der Hans Vredeman de Vries, Hendrick van Steenwijck I. und II. und Pieter Neeffs in Antwerpen Pioniere waren. Die Gemälde von van Bassen, wie auch jene seines Zeitgenossen Dirk van Delen in Zeeland, bilden eine wichtige Vorstufe zur Kunst der Delfter Architekturmaler wie Hendrick van Vliet und Gerrit Houckgeest. Über van Bassens Leben ist wenig bekannt. Die erhaltenen Dokumente bestätigen seinen Einttritt in die Gilde von Delft im Jahr 1613. Vermutet wird, dass er davor in Antwerpen in der Lehre war. 1622 zog van Bassen nach Den Haag, wo er 1624 heiratete und 1627 Dekan der Gilde wurde. Neben seiner Tätigkeit als Maler war van Bassen auch Architekt. Sein Ruf als solcher muss sehr gut gewesen sein, denn im Jahr 1638 wurde er als offizieller Stadtarchitekt in Den Haag verpflichtet. Davor hatte er für den Statthalter Frederik Hendrik Pläne für das Huis Ter Nieuburgh gezeichnet und 1630/31 das Agnietenkloster in Rhenen zu einer königlichen Residenz umgebaut. Dies wurde der Wohnsitz von Frederik V. von der Pfalz und Elisabeth Stuart nach ihrer Rückkehr aus Böhmen. Es war mittlerweile in Hofkreisen zur Mode geworden, sich mit der Architektur zu beschäftigen und sie passte zu dem vom Humanismus geprägten Interessen der Zeit. Nach dem Vorbild der Hofkultur wie in London wurde anhand der Architekturbücher von Serlio, Palladio, Vignola und anderen auch in Den Haag über Architektur diskutiert. Die zentrale Frage war, wie die ideale Palastarchitektur aussehen sollte. Die Ideen und Fantasien wurden zudem durch die perspektivischen Stichserien von Hans Vredeman de Vries angeregt. Van Bassens hier angebotenes Palastinterieur schliesst an den damaligen Trend an und zeigt ein Fantasie-Interieur der Renaissance mit einer festlichen Gesellschaft bei Tisch. Das Gemälde gehör