- Art.Salon
- Artists
- Max Pechstein
- Selbstbildnis, liegend
Hermann Max Pechstein
Selbstbildnis, liegend
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 15
1. Dec - 1. Dec 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 15
1. Dec - 1. Dec 2023
Estimate: 1.500.000 - 2.000.000 EUR
Price realised: 3.036.000 EUR
Price realised: 3.036.000 EUR
Description
1909
Öl auf Leinwand. 73,5 x 98,5 cm. Gerahmt. Oben links braun monogrammiert 'HMP' (ligiert). - In guter, farbfrischer Erhaltung. Partiell schwaches Craquelé.
Diese Arbeit wird auf der Grundlage einer Einigung zwischen dem Einlieferer und den Erben nach Dr. Walter Blank angeboten, die aufgrund der Vermittlung durch die Kunsthaus Lempertz KG zustande gekommen ist. Die Einigung hat zur gütlichen Beilegung aller offenen Fragen in Bezug auf die Provenienz und eigentumsrechtlichen Fragen an dem Werk geführt, so dass der Erwerber unbeschränktes Eigentum, frei von Ansprüchen aller Art, erwirbt.
Mit dem "Selbstbildnis, liegend" wird das bedeutendste Selbstbildnis von Hermann Max Pechstein angeboten. Es stammt aus einer Zeit, die gemeinhin als seine beste Schaffensphase gilt - ein Höhepunkt des deutschen Expressionismus.
Das Gemälde ist angefragt als Leihgabe für die Ausstellung „Max Pechstein – Die Sonne in Schwarzweiß“ im Museum Wiesbaden, 15. März – 30. Juni 2024, in Kooperation mit den Kunstsammlungen Zwickau – Max Pechstein-Museum, dem Brücke Museum Berlin sowie der Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, Hamburg/Berlin.
Das mit leuchtenden Farben energisch gemalte „Selbstbildnis, liegend“ von 1909 ist das früheste malerische Selbstporträt von Max Pechstein. Lediglich in zwei kleinen Holzschnitten privaten Charakters hatte sich der Künstler bis dahin selbst dargestellt. Hier hingegen präsentiert er sich selbstbewusst in ganzer Figur und das gesamte Bildformat füllend, in einer gänzlich unkonventionellen Weise. Auf einem grünen Untergrund liegend, stützt er sich auf einem Ellbogen auf, während der andere ausgestreckte Arm den Pinsel hält, um auf der gerade noch ins Bild ragenden Leinwand zu malen.
Das außergewöhnliche Selbstbildnis von musealer Qualität besticht durch die Wahl der komplementären Farbkontraste Rot-Grün und Blau-Gelb, mit denen Pechstein maximale Leuchtkraft und Präsenz erreicht. Mit den starken Farben geht der direkte, geradezu herausfordernde Blick des Malers einher. Pechstein, der sich 1909 auf der Schwelle zum künstlerischen Durchbruch befand, blickt selbstgewiss in die eigene Zukunft.
Der Durchbruch
Für den Künstler war das Jahr 1909 eine von richtungsweisenden Veränderungen geprägte Zeit. Er war zum Entstehungszeitpunkt 28 Jahre alt, seit Mitte 1908 in Berlin ansässig und zunächst noch weitgehend mittellos. Die Frühjahrs-Ausstellung der Berliner Secession wurde daher zu einem Meilenstein in seiner noch jungen Karriere, er war hier mit drei Gemälden vertreten und konnte zwei davon verkaufen. „Das Eis war gebrochen, und meine Kunst, später von Kunstwissenschaftlern als ‚Expressionismus‘ bezeichnet, hatte sich den Anfang des Weges errungen“, schrieb er rückblickend (zit. nach Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1, München 2011, S. 13). Er
Sammlung Dr. med. Walter Blank, Köln; Sammlung V.A., Rheinland; seitdem in Familienbesitz in dritter Generation
Öl auf Leinwand. 73,5 x 98,5 cm. Gerahmt. Oben links braun monogrammiert 'HMP' (ligiert). - In guter, farbfrischer Erhaltung. Partiell schwaches Craquelé.
Diese Arbeit wird auf der Grundlage einer Einigung zwischen dem Einlieferer und den Erben nach Dr. Walter Blank angeboten, die aufgrund der Vermittlung durch die Kunsthaus Lempertz KG zustande gekommen ist. Die Einigung hat zur gütlichen Beilegung aller offenen Fragen in Bezug auf die Provenienz und eigentumsrechtlichen Fragen an dem Werk geführt, so dass der Erwerber unbeschränktes Eigentum, frei von Ansprüchen aller Art, erwirbt.
Mit dem "Selbstbildnis, liegend" wird das bedeutendste Selbstbildnis von Hermann Max Pechstein angeboten. Es stammt aus einer Zeit, die gemeinhin als seine beste Schaffensphase gilt - ein Höhepunkt des deutschen Expressionismus.
Das Gemälde ist angefragt als Leihgabe für die Ausstellung „Max Pechstein – Die Sonne in Schwarzweiß“ im Museum Wiesbaden, 15. März – 30. Juni 2024, in Kooperation mit den Kunstsammlungen Zwickau – Max Pechstein-Museum, dem Brücke Museum Berlin sowie der Max Pechstein Urheberrechtsgemeinschaft, Hamburg/Berlin.
Das mit leuchtenden Farben energisch gemalte „Selbstbildnis, liegend“ von 1909 ist das früheste malerische Selbstporträt von Max Pechstein. Lediglich in zwei kleinen Holzschnitten privaten Charakters hatte sich der Künstler bis dahin selbst dargestellt. Hier hingegen präsentiert er sich selbstbewusst in ganzer Figur und das gesamte Bildformat füllend, in einer gänzlich unkonventionellen Weise. Auf einem grünen Untergrund liegend, stützt er sich auf einem Ellbogen auf, während der andere ausgestreckte Arm den Pinsel hält, um auf der gerade noch ins Bild ragenden Leinwand zu malen.
Das außergewöhnliche Selbstbildnis von musealer Qualität besticht durch die Wahl der komplementären Farbkontraste Rot-Grün und Blau-Gelb, mit denen Pechstein maximale Leuchtkraft und Präsenz erreicht. Mit den starken Farben geht der direkte, geradezu herausfordernde Blick des Malers einher. Pechstein, der sich 1909 auf der Schwelle zum künstlerischen Durchbruch befand, blickt selbstgewiss in die eigene Zukunft.
Der Durchbruch
Für den Künstler war das Jahr 1909 eine von richtungsweisenden Veränderungen geprägte Zeit. Er war zum Entstehungszeitpunkt 28 Jahre alt, seit Mitte 1908 in Berlin ansässig und zunächst noch weitgehend mittellos. Die Frühjahrs-Ausstellung der Berliner Secession wurde daher zu einem Meilenstein in seiner noch jungen Karriere, er war hier mit drei Gemälden vertreten und konnte zwei davon verkaufen. „Das Eis war gebrochen, und meine Kunst, später von Kunstwissenschaftlern als ‚Expressionismus‘ bezeichnet, hatte sich den Anfang des Weges errungen“, schrieb er rückblickend (zit. nach Aya Soika, Max Pechstein. Das Werkverzeichnis der Ölgemälde, Bd. 1, München 2011, S. 13). Er
Sammlung Dr. med. Walter Blank, Köln; Sammlung V.A., Rheinland; seitdem in Familienbesitz in dritter Generation
Upper estimate price exceeded by 52 %.
The work Selbstbildnis, liegend by Max Pechstein was sold in the Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst auction at Lempertz in Cologne in December this year. It achieved a price of EUR 3,036,000.00 exceeding the upper end of the estimate range by 52 %. Despite this good result, it is not the highest hammer price for an artwork by Max Pechstein; that achieved among the auctions we observed the lot Weib mit Inder auf Teppich (Vorderseite), Früchte II (Rückseite) sold at auction in December 2011 with the realized price of EUR 3,480,000.00.
Oberer Schätzpreis um 52 % übertroffen
Die Arbeit Selbstbildnis, liegend von Max Pechstein wurde im Dezember diesen Jahres in der Auktion Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst bei Lempertz in Köln versteigert. Sie erzielte dabei einen Preis von EUR 3.036.000,00 und übertraf damit das obere Ende der Schätzpreisspanne um 52 %. Trotz des guten Ergebnisses ist dies nicht der höchste Zuschlag für ein Kunstwerk von Max Pechstein; den erzielte unter den von uns beobachteten Auktionen die Arbeit Weib mit Inder auf Teppich (Vorderseite), Früchte II (Rückseite) im Dezember 2011 mit dem Hammerpreis von EUR 3.480.000,00.