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Jonas Burgert
Täuschung
Found at
Lempertz,
Cologne
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 50
4. Jun - 4. Jun 2024
Moderne und Zeitgenössische Kunst - Evening Sale, Lot 50
4. Jun - 4. Jun 2024
Estimate: 150.000 - 200.000 EUR
Price realised: 151.200 EUR
Price realised: 151.200 EUR
Description
2010
Öl auf Leinwand. 350 x 250 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt '- Täuschung - 2010 Jonas Burgert'. - Mit Atelierspuren.
„Die Bilder von Jonas Burgert versammeln ein Panoptikum von Darstellungen, die das Verborgene hinter dem Sichtbarem auf enigmatische Weise thematisieren und den kompositorischen Aufbau gleich einem kryptischen Theaterstück inszenieren. […] Seine meist großformatigen Kompositionen widmen sich also nichts Geringerem als dem Drama des Lebens, der Menschheits- und Weltgeschichte. Die malerischen Erkundungen stehen dabei in der Tradition des jahrhundertealten Motivs des Welttheaters (Theatrum mundi), in dem die Welt zur Bühne, das Leben zum Schauspiel, der Mensch zum Spieler wird.“ (Hans-Peter Wipplinger, in: Jonas Burgert, Lebendversuch, Köln 2011, S.75).
Das monumentale Gemälde „Täuschung“ wird mit dieser Beschreibung des „Welttheaters“ bestmöglich charakterisiert. In einer rätselhaft verschachtelten Theaterkulisse aus halb eingestürzten Ziegelsteinmauern, agiert ein vielfältiges Personal aus zahlreichen androgynen Figuren. Inmitten dieser Kulisse sitzt ein monströser Riese, die allgemeine Betriebsamkeit konzentriert sich allerdings auf eine Figur in der Bildmitte, die wie eine Marionette von den anderen an Bändern gehalten und gelenkt wird. Eine in weißes Tuch gehüllte Gestalt mit der Weltkugel in den Händen wohnt dem Geschehen bei, sie erinnert an die mythischen Sibyllen, Prophetinnen der Antike. Physiognomien und Kostüme lassen sich keiner Zeit oder Räumlichkeit zuordnen, die Größenverhältnisse der Figuren variieren nach dem Vorbild mittelalterlicher Malerei und deuten verschiedene Hierarchiestufen an. Dieser phantastische Bildkosmos Jonas Burgerts harrt mit seinen vielschichtigen Andeutungen und Rätseln den
Direkt vom Künster erworben (2010); Privatsammlung, Berlin
Öl auf Leinwand. 350 x 250 cm. Rückseitig auf der Leinwand signiert, datiert und betitelt '- Täuschung - 2010 Jonas Burgert'. - Mit Atelierspuren.
„Die Bilder von Jonas Burgert versammeln ein Panoptikum von Darstellungen, die das Verborgene hinter dem Sichtbarem auf enigmatische Weise thematisieren und den kompositorischen Aufbau gleich einem kryptischen Theaterstück inszenieren. […] Seine meist großformatigen Kompositionen widmen sich also nichts Geringerem als dem Drama des Lebens, der Menschheits- und Weltgeschichte. Die malerischen Erkundungen stehen dabei in der Tradition des jahrhundertealten Motivs des Welttheaters (Theatrum mundi), in dem die Welt zur Bühne, das Leben zum Schauspiel, der Mensch zum Spieler wird.“ (Hans-Peter Wipplinger, in: Jonas Burgert, Lebendversuch, Köln 2011, S.75).
Das monumentale Gemälde „Täuschung“ wird mit dieser Beschreibung des „Welttheaters“ bestmöglich charakterisiert. In einer rätselhaft verschachtelten Theaterkulisse aus halb eingestürzten Ziegelsteinmauern, agiert ein vielfältiges Personal aus zahlreichen androgynen Figuren. Inmitten dieser Kulisse sitzt ein monströser Riese, die allgemeine Betriebsamkeit konzentriert sich allerdings auf eine Figur in der Bildmitte, die wie eine Marionette von den anderen an Bändern gehalten und gelenkt wird. Eine in weißes Tuch gehüllte Gestalt mit der Weltkugel in den Händen wohnt dem Geschehen bei, sie erinnert an die mythischen Sibyllen, Prophetinnen der Antike. Physiognomien und Kostüme lassen sich keiner Zeit oder Räumlichkeit zuordnen, die Größenverhältnisse der Figuren variieren nach dem Vorbild mittelalterlicher Malerei und deuten verschiedene Hierarchiestufen an. Dieser phantastische Bildkosmos Jonas Burgerts harrt mit seinen vielschichtigen Andeutungen und Rätseln den
Direkt vom Künster erworben (2010); Privatsammlung, Berlin