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Emil Nolde
Roter Mohn
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 41
6. Jun - 6. Jun 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 41
6. Jun - 6. Jun 2023
Estimate: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Description
Um 1935/1940
Aquarell auf feinem Japanbütten. 35,6 x 47,2 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'Nolde'. - Farbfrisch erhalten.
Als Emil Nolde 1916 in das kurz zuvor erworbene Bauernhaus Utenwarf zog, löste dies in seinem Schaffen eine Vielzahl von Landschaftsbildern aus. Seit dieser Zeit entstanden aber auch zahlreiche Blumenaquarelle, die ihren Ursprung im selbst angelegten Garten hatten. Mit viel Liebe zum Detail hatten Emil und Ada Nolde den Garten mit Klatschmohn, Sonnenblumen, Dahlien, Iris, Calla und Lilien bepflanzt. Im Laufe eines Jahres fanden sich immer wieder Blumen, die in voller Blüte standen und Eingang in seine Aquarelle fanden.
Im Unterschied zu Karl Schmidt-Rottluff oder Gabriele Münter, die ihre Blumen meist in einer Vase malten, scheint Nolde sie direkt in seinem Garten festgehalten zu haben. Wie dies auch für das Aquarell „Roter Mohn“ gilt, malte er sie in starker Nahsicht und so, wie er sie im Blumenbeet – vielleicht auf einem Hocker sitzend – vorfand. Dabei interessierte Nolde sich nicht für das Vergehen einer Blüte und das damit verbundene Thema der Vergänglichkeit, sondern wählte grundsätzlich Blumen in voller Blüte. Mit dem farbgetränkten Aquarellpinsel zog er die einzelnen leuchtend-roten Blütenblätter nach, deutete die dunkle Tiefe der Kelche an und nahm dabei bewusst in Kauf, dass Unschärfen entstanden. Vielmehr nutzte er die dünnflüssige Konsistenz der Aquarellfarben, um auch die Transparenz einiger Blütenblätter anzudeuten. Wie Nils Ohlsen schreibt, stand Nolde bei der Entdeckung seines Gartens einmal mehr seinem norwegischen Kollegen Edvard Munch nahe, der 1916 eine Gär
Privatsammlung Bayern
Aquarell auf feinem Japanbütten. 35,6 x 47,2 cm. Unter Glas gerahmt. Unten rechts schwarz signiert 'Nolde'. - Farbfrisch erhalten.
Als Emil Nolde 1916 in das kurz zuvor erworbene Bauernhaus Utenwarf zog, löste dies in seinem Schaffen eine Vielzahl von Landschaftsbildern aus. Seit dieser Zeit entstanden aber auch zahlreiche Blumenaquarelle, die ihren Ursprung im selbst angelegten Garten hatten. Mit viel Liebe zum Detail hatten Emil und Ada Nolde den Garten mit Klatschmohn, Sonnenblumen, Dahlien, Iris, Calla und Lilien bepflanzt. Im Laufe eines Jahres fanden sich immer wieder Blumen, die in voller Blüte standen und Eingang in seine Aquarelle fanden.
Im Unterschied zu Karl Schmidt-Rottluff oder Gabriele Münter, die ihre Blumen meist in einer Vase malten, scheint Nolde sie direkt in seinem Garten festgehalten zu haben. Wie dies auch für das Aquarell „Roter Mohn“ gilt, malte er sie in starker Nahsicht und so, wie er sie im Blumenbeet – vielleicht auf einem Hocker sitzend – vorfand. Dabei interessierte Nolde sich nicht für das Vergehen einer Blüte und das damit verbundene Thema der Vergänglichkeit, sondern wählte grundsätzlich Blumen in voller Blüte. Mit dem farbgetränkten Aquarellpinsel zog er die einzelnen leuchtend-roten Blütenblätter nach, deutete die dunkle Tiefe der Kelche an und nahm dabei bewusst in Kauf, dass Unschärfen entstanden. Vielmehr nutzte er die dünnflüssige Konsistenz der Aquarellfarben, um auch die Transparenz einiger Blütenblätter anzudeuten. Wie Nils Ohlsen schreibt, stand Nolde bei der Entdeckung seines Gartens einmal mehr seinem norwegischen Kollegen Edvard Munch nahe, der 1916 eine Gär
Privatsammlung Bayern
Upper estimate price exceeded by 68 %.
In June this year Lempertz in Cologne held the auction Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, which included the work Roter Mohn by Emil Nolde. The »bidding war« ended at EUR 201,600.00 68% above the upper estimate. Of course, this price has nothing to do with the top prices that other works by Emil Nolde achieve. The highest price we have observed so far was reached by the work Herbstmeer XVI in October 2020 with an auction result of USD 7,344,500.00 (€ 6,305,915.69).
Oberer Schätzpreis um 68 % übertroffen
Im Juni diesen Jahres führte Lempertz in Köln die Auktion Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst durch, in der auch die Arbeit Roter Mohn von Emil Nolde zur Versteigerung kam. Das »Bietergefecht« endete beim Preis von EUR 201.600,00 und damit 68% über dem oberen Schätzpreis. Dieser Preis hat freilich nichts mit den Spitzenpreisen zu tun, die andere Arbeiten von Emil Nolde erzielen. Den höchsten von uns bisher beobachteten Preis erreichte die Arbeit Herbstmeer XVI im Oktober 2020 mit einem Auktionsergebnis von USD 7.344.500,00 (€ 6.305.915,69).