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Erich Heckel
Excentrics
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 92
6. Jun - 6. Jun 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 92
6. Jun - 6. Jun 2023
Estimate: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Description
1948
Tempera auf Leinwand. 80,5 x 71,3 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Heckel 48'. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Erich Heckel 1948' und oben auf dem Keilrahmen signiert, bezeichnet und datiert 'Heckel 'Excentrics' 1948' und "E H 33"'. - Minimale Bereibungen an den Bildrändern, sonst in tadelloser Erhaltung.
Durch seine Frau Siddi Riha, einer Tänzerin, mit der Welt des Varietés vertraut, setzte Heckel sich bis in die 1950er Jahre hinein mit Zirkusthemen auseinander. Dabei ist es charakteristisch, dass er die Artisten selten bei ihrer Aufführung zeigte, sondern meist erst danach, wenn sie den Beifall des Publikums entgegennehmen oder von der Bühne abtreten.
In der Zeitspanne von 1924 bis 1928 beschäftigte sich Heckel erstmals in einer Serie von Radierungen und Holzschnitten mit der Darstellung von Clowns. 1936 griff er das Thema erneut auf, indem er in einem Aquarell zwei Clowns vor einer rasanten Zirkuskulisse porträtierte. Auf genau diese Konstellation griff er 1948 wieder zurück und fügte ihr eine weibliche Figur rechts im Hintergrund hinzu. Dieses Gemälde nannte Heckel „Excentrics“ und in der Aquarellfassung „Artisten“ (1947, Brücke-Museum). Die drei Figuren befinden sich vor einem angeschnittenen Riesenrad und blicken stumm aus dem Bild heraus. Wie es in einem Text über Heckels Zirkusbilder heißt, verstand er den melancholischen Clown als Sinnbild des Künstlerdaseins per se. Über diese Bedeutung hinausgehend, dürften die Artisten für Heckel auch deshalb interessant gewesen sein, weil sie ein "ortsungebundenes und vagabundierendes Leben [führten], das sie aus der ‚normalen‘ Gesellschaft ausschloss. Ihr Auftrit
Nachlass des Künstlers, Hemmenhofen; Roman Norbert Ketterer, Campione (1969-1971); Privatsammlung Hamburg
Tempera auf Leinwand. 80,5 x 71,3 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Heckel 48'. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Erich Heckel 1948' und oben auf dem Keilrahmen signiert, bezeichnet und datiert 'Heckel 'Excentrics' 1948' und "E H 33"'. - Minimale Bereibungen an den Bildrändern, sonst in tadelloser Erhaltung.
Durch seine Frau Siddi Riha, einer Tänzerin, mit der Welt des Varietés vertraut, setzte Heckel sich bis in die 1950er Jahre hinein mit Zirkusthemen auseinander. Dabei ist es charakteristisch, dass er die Artisten selten bei ihrer Aufführung zeigte, sondern meist erst danach, wenn sie den Beifall des Publikums entgegennehmen oder von der Bühne abtreten.
In der Zeitspanne von 1924 bis 1928 beschäftigte sich Heckel erstmals in einer Serie von Radierungen und Holzschnitten mit der Darstellung von Clowns. 1936 griff er das Thema erneut auf, indem er in einem Aquarell zwei Clowns vor einer rasanten Zirkuskulisse porträtierte. Auf genau diese Konstellation griff er 1948 wieder zurück und fügte ihr eine weibliche Figur rechts im Hintergrund hinzu. Dieses Gemälde nannte Heckel „Excentrics“ und in der Aquarellfassung „Artisten“ (1947, Brücke-Museum). Die drei Figuren befinden sich vor einem angeschnittenen Riesenrad und blicken stumm aus dem Bild heraus. Wie es in einem Text über Heckels Zirkusbilder heißt, verstand er den melancholischen Clown als Sinnbild des Künstlerdaseins per se. Über diese Bedeutung hinausgehend, dürften die Artisten für Heckel auch deshalb interessant gewesen sein, weil sie ein "ortsungebundenes und vagabundierendes Leben [führten], das sie aus der ‚normalen‘ Gesellschaft ausschloss. Ihr Auftrit
Nachlass des Künstlers, Hemmenhofen; Roman Norbert Ketterer, Campione (1969-1971); Privatsammlung Hamburg