- Art.Salon
- Artists
- Gerhard Richter
- Grün-Blau-Rot
![Gerhard Richter - Grün-Blau-Rot](/images/gerhard-richter_gruen-blau-rot_AID1193584.jpg?f=grey)
Gerhard Richter
Grün-Blau-Rot
Found at
Lempertz,
Cologne
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 50
1. Dec - 1. Dec 2023
Evening Sale - Moderne und Zeitgenössische Kunst, Lot 50
1. Dec - 1. Dec 2023
Estimate: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Price realised: XX.XXX
Description
1993
Öl auf Leinwand.. 30 x 40 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Richter, 93' und mit der Werknummer '789-13'. Eines von 115 nummerierten Unikaten. Edition Parkett, Zürich (auf dem Keilrahmen mit Editionsstempel). Edition der Ausgabe Nr.35, März 1993. Mit Original-Karton. - Mit geringfügigen Altersspuren.
In seinen abstrakten Werken nimmt sich Gerhard Richter als Künstlerpersönlichkeit bewusst zurück und arbeitet mit dem Prinzip des Zufalls. Der Einsatz einer Rakel, um die Farbe auf den Malgrund aufzuziehen, gibt dem Schaffensprozess eine unvorhersehbare Komponente. Mit dem Verzicht auf den eigenen Pinselduktus erreicht der Künstler eine weitgehende Entindividualisierung. „Ich habe eben nicht ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, sondern möchte am Ende ein Bild erhalten, das ich gar nicht geplant hatte. Also, diese Arbeitsmethode mit Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung lässt zwar einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild. […] Ich möchte ja gern etwas Interessanteres erhalten als das, was ich mir ausdenken kann.“ (Gerhard Richter, zit. nach: Gerhard Richter. Unikate in Serie, Köln 2017, S.132).
Die Serie von Unikaten mit dem Titel „Grün–Blau–Rot“, die Gerhard Richter 1993 für die Schweizer Kunstzeitschrift Parkett schafft, zeigt die Vielfalt, die dieses Verfahren schon bei einer Verwendung von nur drei Farben erreicht. Über ein flächendeckend aufgetragenes Grün setzt er mit der Rakel dunkles Blau und schließlich leuchtendes Rot. Jedes der Werke erhält mit dieser Methode einen vollkommen eigenständigen Charakter, Deckkraft und Durchlässigkeit variieren ebenso wie die Konturen und die Kontraste zwischen den Farben. Unser Gemälde besitzt sanft ineinander übergehende Farbverläufe, das zugrundeliegende Grün ist nur noch in schmalen Partien sichtbar. Das in der Bildmitte rein und dicht aufgetragene Rot ruft einen dreidimensionalen Effekt hervor und scheint sich in den Vordergrund zu wölben.
Galerie Erhard Klein, Bad Münstereifel (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen
Öl auf Leinwand.. 30 x 40 cm. Gerahmt. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Richter, 93' und mit der Werknummer '789-13'. Eines von 115 nummerierten Unikaten. Edition Parkett, Zürich (auf dem Keilrahmen mit Editionsstempel). Edition der Ausgabe Nr.35, März 1993. Mit Original-Karton. - Mit geringfügigen Altersspuren.
In seinen abstrakten Werken nimmt sich Gerhard Richter als Künstlerpersönlichkeit bewusst zurück und arbeitet mit dem Prinzip des Zufalls. Der Einsatz einer Rakel, um die Farbe auf den Malgrund aufzuziehen, gibt dem Schaffensprozess eine unvorhersehbare Komponente. Mit dem Verzicht auf den eigenen Pinselduktus erreicht der Künstler eine weitgehende Entindividualisierung. „Ich habe eben nicht ein ganz bestimmtes Bild vor Augen, sondern möchte am Ende ein Bild erhalten, das ich gar nicht geplant hatte. Also, diese Arbeitsmethode mit Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung lässt zwar einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild. […] Ich möchte ja gern etwas Interessanteres erhalten als das, was ich mir ausdenken kann.“ (Gerhard Richter, zit. nach: Gerhard Richter. Unikate in Serie, Köln 2017, S.132).
Die Serie von Unikaten mit dem Titel „Grün–Blau–Rot“, die Gerhard Richter 1993 für die Schweizer Kunstzeitschrift Parkett schafft, zeigt die Vielfalt, die dieses Verfahren schon bei einer Verwendung von nur drei Farben erreicht. Über ein flächendeckend aufgetragenes Grün setzt er mit der Rakel dunkles Blau und schließlich leuchtendes Rot. Jedes der Werke erhält mit dieser Methode einen vollkommen eigenständigen Charakter, Deckkraft und Durchlässigkeit variieren ebenso wie die Konturen und die Kontraste zwischen den Farben. Unser Gemälde besitzt sanft ineinander übergehende Farbverläufe, das zugrundeliegende Grün ist nur noch in schmalen Partien sichtbar. Das in der Bildmitte rein und dicht aufgetragene Rot ruft einen dreidimensionalen Effekt hervor und scheint sich in den Vordergrund zu wölben.
Galerie Erhard Klein, Bad Münstereifel (mit rückseitigem Aufkleber); Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen
Auction result well in line with expectations
The work Grün-Blau-Rot by Gerhard Richter was auctioned at Lempertz in Cologne in December this year. It changed hands for a price of EUR 327,600.00 achieving a result in the upper range of the estimate price range of EUR 250,000.00 – 350,000.00. Of course, this price has nothing to do with the top prices that other works by Gerhard Richter achieve. The highest price we have observed so far was reached by the work Abstraktes Bild in February 2015 with an auction result of GBP 30,389,000.00 (€ 41,901,917.57).
Auktionsergebnis im Rahmen der Erwartungen
Die Arbeit Grün-Blau-Rot von Gerhard Richter kam im Dezember diesen Jahres bei Lempertz in Köln zur Auktion. Dabei wechselte sie für einen Preis von EUR 327.600,00 den Besitzer und erzielte damit ein Ergebnis im oberen Bereich der Schätzpreisspanne von EUR 250.000,00 – 350.000,00. Dieser Preis hat freilich nichts mit den Spitzenpreisen zu tun, die andere Arbeiten von Gerhard Richter erzielen. Den höchsten von uns bisher beobachteten Preis erreichte die Arbeit Abstraktes Bild im Februar 2015 mit einem Auktionsergebnis von GBP 30.389.000,00 (€ 41.901.917,57).