Neapel: Elvira Flamm in der Spazio57 Gallery

Anonyme Ikonen – Kunst über flüchtige Bilder

Leben im »Hier und Jetzt«: Mit der Ausstellung A Change of Time lädt die Spazio57 Gallery zur intensiven Auseinandersetzung mit Kunst und zur Reflexion ein. Unter den ausstellenden Kunstschaffenden ist auch Elvira Flamm aus dem Künstlerprogramm des Art.Salon. Die Schau eröffnet am 7. Juni in Neapel.

04. June 2025
Elvira Flamm, Ikonen ohne Namen (Icons without names) CV, 70 x 50 cm, 2025
Von der Künstlerin zur Verfügung gestellt.
Elvira Flamm, Ikonen ohne Namen (Icons without names) CV, Acryl auf Leinwand, 70 x 50 cm, 2025

Mit einer handverlesenen Auswahl an Kunstwerken lädt die Spazio57 Gallery dazu ein, sich vom rasanten Tempo des alltäglich Lebens zu befreien und sich mithilfe der Kunst auf Reflektion und bewusst auf die hervorgerufenen Emotionen einzulassen. In der Ausstellung A Change of Time präsentieren 28 Künstlerinnen und Künstler aus 18 Ländern – überwiegend aus Europa, aber auch aus den USA, Argentinien, Japan und Australien – ihre Arbeiten, die den Besuchenden neue Perspektiven eröffnen. Die Ausstellung, an der auch Elvira Flamm aus dem Künstlerprogramm des Art.Salon teilnimmt, ist vom 07. bis 21. Juni in Neapel zu sehen. Sie wurde vom Nartwork APS kuratiert, einem Netzwerk aus internationalen Kunstschaffenden.

Elvira Flamm zeigt eine aktuelle Arbeit ihrer Serie Ikonen ohne Namen, die 2022 begonnen wurde und mittlerweile mehr als 100 Werke umfasst. Sie basieren auf Medienbildern, die über Zustände aus aller Welt informieren, aber schnell wieder in Vergessenheit geraten. Flamm stellt diese Bilder wie verpixelt dar, um zu verdeutlichen, dass Menschen, deren Gesichter weltweit in Medien zu sehen sind, dennoch anonym bleiben und nicht als Individuum wahrgenommen werden. »Was ist die Realität hinter diesen Medien-Fotos von Menschen, die nur als Symbol dienen, als Person aber völlig unbeachtet und anonym bleiben? Pixel als Ausdruck der Anonymität und des Fragmentarischen stehen für mich einen Schritt näher an der Realität dieser Flut von Medien-Fotos«, sagt die Künstlerin zu ihrer Werkreihe.

In ihrem umfangreichen Œuvre geht die Künstlerin Elvira Flamm immer wieder diversen Bedeutungsebenen des nur scheinbar Gewöhnlichen und Alltäglichen auf den Grund. Sie wählt ihr Medium je nach Thema der Arbeit, sei es Aquarell- oder Acrylmalerei oder experimentelle Ansätze mit ungewöhnlichen Materialien wie Blättern in collageähnlichen Arbeiten oder in Gemälde integrierte Texte. Flamms kreativer Prozess folgt dabei keiner festgelegten Struktur: manche Arbeiten entstehen streng konzeptuell, andere auf spontane Weise. Die Künstlerin studierte Malerei an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam. Besonderen Einfluss auf ihre Arbeit üben ihre Lebenserfahrungen aus Suriname, wo sie 16 Jahre lang lebte.Art.Salon

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