Sammeln als Spiegel der Zeit

In US-amerikanischen Museumssammlungen ist der Impressionismus besonders stark vertreten. Durch eine ungewöhnliche Kunstausstellung versucht das Los Angeles County Museum of Art anhand der eigenen Sammlung, die Gründen dafür zu entschlüsseln. Zugleich zeigt die Untersuchung des 1961 gegründeten Museums, wie Museumssammlungen allgemein strukturiert sind und wie Trends und wechselnde Geschmäcker die Sammlung impressionistischer Gemälde im Laufe der Jahrzehnte beeinflussten. Schenkungen von Arbeiten berühmter Maler wie Edgar Degas (1834-1917) und Camille Pissarro (1830-1903) aus Privatsammlungen von Persönlichkeiten aus Hollywood formten die Tendenzen ebenso wie Ankäufe amerikanisch-impressionistischer Werke mit Fokus auf Kalifornien. Die Ausstellung Collecting Impressionism at LACMA eröffnet am 21. Dezember 2025 in Los Angeles und ist über ein Jahr lang bis zum 03. Januar 2027 zu sehen.

Zu den ersten Malern des amerikanischen Impressionismus gehörten Theodore Robinson (1852-1896) und Mary Cassatt (1844-1926), die nach Frankreich gereist waren. Cassatt war 1877 sogar die einzige US-Amerikanerin, die an einer Ausstellung der französischen Impressionisten teilnahm. Sowohl der europäische als auch der amerikanische Impressionismus legten den Fokus auf Landschaftsdarstellungen. Ein großer Unterschied besteht darin, dass im europäischen Impressionismus eher Menschen unterer Gesellschaftsschichten abgebildet wurden, während es im amerikanischen vor allem die höherer Schichten waren.

Das Los Angeles County Museum of Art ist das größte Kunstmuseum im Westen der USA. Die Sammlung umfasst über 150.000 Kunstobjekte aus den letzten 6.000 Jahren. Das Museum präsentiert Kunstwerke vorrangig aus neuen und unerwarteten Perspektiven und interpretiert sie vor dem Hintergrund des reichen kulturellen Erbes und der vielfältigen Bevölkerung der Region.