Maman vor dem Guggenheim Museum Bilbao
Die Unbeugsame
Louise Bourgeois

Louise Bourgeois war eine Künstlerin, die mit ihrer unbeugsamen Art Geschichte geschrieben hat. Von riesigen Phalli und Spinnen über morbide Installationen bis hin zu skurrilen Performances rüttelte sie die Kunstwelt auf – und das nicht allzu kurz: Die 1911 geborene Französin tobte sich bis zu ihrem Tod 2010 in ihrem New Yorker Atelier aus. Ihre surrealistischen Wurzeln paarte sie mit ihrem persönlichen psychologischen Aufarbeitungsprozess – und krönte diese Schöpfung mit uneindeutigen genitalen Skulpturen oder einem familiären Massaker. Heute zeugt vor allem die riesige Spinnenskulptur Maman vor dem Guggenheim Museum in Bilbao von ihrem spielerisch-rebellischen Esprit.

Im Fokus: Louise Bourgeois

1911 in Paris kommt ein Mädchen zur Welt, das fast 100 Jahre alt werden sollte. 2010, am Ende ihres Lebens, steht sie dort, wo viele hinwollen: an der Spitze der Kunstwelt. Louise Bourgeois setzte sich durch, mit Spinnen und Phalli, Performance und Installationen – und ihrer »unbeugsamen« Art.

von Bettina Röhl, 05. August 2022

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