Das Summen des Lebens in Fotografie und Plastik

Man mag sich gut vorstellen, wie die weiten Landschaften der skandinavischen Halbinsel und die langen, dunklen Winter den Blick für die Ruhe im Leben schärfen. Die Londoner Ausstellung Carla Åhlander & Camilla Løw im Belmacz zeigt Werke der Schwedin Carla Åhlander und der Norwegerin Camilla Løw. Erstere geht in fotografischen Serien auf die Suche nach den leisen Tönen im Leben: sehnsuchtsvolle Blicke auf Berghänge, das In-sich-gekehrt-Sein beim Warten auf die U-Bahn nach der Arbeit oder wie unterschiedlich Pausen bei langen Autofahrten gestaltet sein können. Løw hingegen zwingt die Menschen durch ihre Plastiken zur Ruhe. Ihre monochromen, von einfachen Geometrien beherrschten Arbeiten laden ein, alle Hektik zu vergessen und einen Moment der Stille zu genießen.

Åhlander wurde 1966 in Lund geboren und studierte Kunstgeschichte und Fotografie in Schweden, Italien und Dänemark. Hauptsächlich arbeitet sie mit fotografischen Serien, die den Alltag in einem anderen Licht erscheinen lassen. Løw wurde 1976 in Oslo geboren und studierte Bildende Kunst in Glasgow. Für ihre minimalistisch anmutenden Plastiken verwendet sie industrielle Materialien, die sie mit evozierenden Titeln versieht.