Die seltsame und ruhige Welt des Wim Wenders
Anlässlich seines 80. Geburtstages stellt die Bundeskunsthalle in einer immersiven Ausstellung das künstlerische Gesamtwerk von Wim Wenders vor. W.I.M. Die Kunst des Sehens wird ab dem 01. August in Bonn gezeigt.
»Alles, was ich gemacht habe, vom Malen angefangen bis zum Dichten, Schreiben, Fotografieren oder Filmemachen, hatte als Quelle die Musik.« Mit diesen Worten erläutert Wim Wenders die große Verknüpfung seins künstlerischen Schaffens. Vor allem als Filmemacher bekannt, hat Wenders auf Reisen über Jahrzehnte auch ein beeindruckendes Werk von teilweise skurrilen Landschafts- und Stadtfotografien geschaffen. Zum Anlass seines 80. Geburtstages eröffnet die Bundeskunsthalle in Bonn am 01. August die große Ausstellung W.I.M. Die Kunst des Sehens. Neben dem filmischen und fotografischen Werk sind frühe Collagen und Zeichnungen sowie zahlreiche Produktionsunterlagen zu den Filmen, Requisiten, Kostüme, Behind-the-Scenes-Ausschnitte und Einblicke in Wenders‘ Inspirationen aus der Kunst und Musik zu sehen. Ein Highlight der Ausstellung ist eine immersive kinematografische Installation, die Besuchende in die filmische Welt des Künstlers eintauchen lässt. W.I.M. Die Kunst des Sehens läuft bis zum 11. Januar 2026. Wenders sprach eigens für die Schau einen Audiowalk ein, indem er die Hintergründe seiner Projekte beleuchtet.
Wim Wenders ist eine zentrale Figur des Neuen Deutschen Films während der 1970er-Jahre, in dem gesellschaftliche und politische Kritik im Vordergrund stand. Er etablierte sich in den 1980ern vor allem mit den Filmen Paris, Texas (1984) und Der Himmel über Berlin (1987) auch international. Er hat auf den drei wichtigsten Filmfestivals in Cannes, Venedig und Berlin Preise gewonnen und wurde für vier Academy Awards nominiert, vor allem für seine Dokumentationen. Wenders drehte beispielsweise die Dokumentation Anselm (2023) über den Künstler Anselm Kiefer und Das Salz der Erde (2014) über den Fotografen Sebastião Salgado.
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