Los Angeles, Getty Museum: »Paper and Light«

Lichteffekte aus Papier

Mit Farben warmes Sonnenlicht oder eine faszinierende Dämmerung darstellen ist gewöhnlich. Doch manche Kunstschaffende nutzten Leerstellen auf dem Bildträger Papier, um Lichteffekte einzufangen. Das Getty Museum präsentiert ab dem 15. Oktober in Paper and Light 30 Blätter aus der eigenen Sammlung.

14. October 2024

Immer wieder wandten Kunstschaffende innovative Techniken an, um besondere Effekte auf der Leinwand oder dem Papier festzuhalten. Dazu zählt auch die Illusion von Licht. Das Getty Museum führt in der Ausstellung Paper and Light 30 Zeichnungen aus verschiedenen Jahrhunderten vor, in den ihre Schöpfer besonders kreativ wurden. In der ersten von drei Sektionen mit dem Titel Highlights and Reserves ist etwa Longships Lighthouse, Land's End (circa 1834-1835) von William Turner (1775-1851) zu sehen. Turner wandte bei diesem Aquarell diverse Techniken an, um die stürmische Atmosphäre zu erzeugen. Stellenweise verwischte er die Farbe mit einem Lappen und kratzte mit dem Fingernagel in die Farbe, um etwa helle Lichtpunkte hervorzuheben.

In der zweiten Sektion Through Paper: Using Translucency präsentiert das Museum unter anderem Figures Walking in a Parkland (1783-1800) von Louis Carroigs de Carmontelle (1717-1806), ein rund 3,6 m langes Aquarell. Es war ursprünglich vor einem Fenster angebracht und wurde vom Sonnenlicht erhellt. Dieser Effekt wird in der Ausstellungsinstallation nachempfunden. Die dritte Sektion Life Class: Three Artists Draw a Model führt vor, wie verschiedene Kunstschaffende, darunter Émile-Jules Pichot (1857-1936) und Georges Seurat (1859-1891) dasselbe Modell mitsamt Licht- und Schattenspiel unterschiedlich darstellten. Weitere Kunstschaffende der Ausstellung, die vom 15. Oktober 2024 bis zum 19. Januar 2025 läuft, sind Joseph Wright of Derby (1734-1797), Odilon Redon (1840-1916) und Guercino (1591-1666).Art.Salon

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