Ravensburg, Kunstmuseum – zwei Einzelausstellungen und eine Preisverleihung

Max Ernsts Zwischenwelten treffen Caroline Achaintres Kreaturen

Die Eröffnung zweier Einzelschauen sowie eine Kuratorenpreisverleihung stehen heute Abend auf der Agenda des Kunstmuseums Ravensburg: Die Ausstellung Zwischenwelten gibt im 1. OG einen Überblick über Max Ernsts traumwandlerische Welten sowie sein skulpturales Schaffen, während Caroline Achaintres Tapisserien, Keramiken und Aquarelle im 2. OG unter dem Titel Shiftings mit Figuren von maskenhaft bis animalisch bezaubern. Abgerundet wird die Vernissage mit der Überreichung des Justus Bier Preises für Kuratoren 2020.

19. November 2021
Caroline Achaintre, Foto: Jenna Barberot, Thalie Foundation
Foto: Jenna Barberot, Thalie Foundation
Caroline Achaintre

Das Kunstmuseum Ravensburg verbindet zwei Einzelausstellungen mit einer Kunstpreisverleihung für Kuratorinnen und Kuratoren. Max Ernst (1891–1976), einer der bedeutendsten Figuren des Surrealismus, und Caroline Achaintre (*1969), eine zeitgenössische, deutsch-französische Künstlerin, teilen sich ab heute Abend (19.11.2021) das Ausstellungshaus. Ihr kleinster gemeinsamer Nenner ist wohl ihr Hang zur Darstellung von Kreaturen. 

Während das Kunstmuseum mit Zwischenwelten im 1. OG den Schwerpunkt auf Ernsts Schaffensphase der 1920er bis 1950er Jahre sowie seine Skulpturen legt, erhalten die Besuchenden im 2. OG unter dem Titel Shiftings (dt. Verschiebungen, Verlagerungen, Umverteilungen) einen Einblick in Achaintres tradierte und zugleich moderne Techniken der Tapisserie und Keramik. Ihre »hybriden Kreaturen«, die einem von den großformatigen Wandteppichen entgegen starren, strotzen vor Ambiguität, indem sie irritieren und zugleich verzaubern. Achaintres Talent liegt in ständigen Schwellenübertretung zwischen Abstraktion und Figuration. Abgerundet wird der Besuch des Ravensburger Kunstmuseums mit 50 Werken Max Ernsts, die seinen Weg vom Expressionismus hin zu seinem imposanten Spätwerk nachzeichnen. Bei diesen Exponaten handelt es sich vordergründig um Leihgaben des Kunstmuseums Bonn, an erster Stelle aus der Sammlung Wilfried und Gisela Fitting. Wer Max Ernsts traumwandlerische Welten und Achaintres »geometrische, maskenhafte Formationen« sowie »wundersame, scheinbar animalische Figuren« besichtigen möchte, hat dafür bis zum 20. Februar 2022 Zeit.

Highlight des heutigen Eröffnungsabends ist außerdem die Preisverleihung des Justus Bier Preises für Kuratoren 2020 – er geht an Ute Stuffer und Axel Heil für die Ausstellung Mondjäger: Nathalie Djurberg & Hans Berg im Dialog mit Asger Jorn im Kunstmuseum Ravensburg (19.10.2019 – 16.02.2020). Art.Salon

Max Ernst, Forêt et soleil
Kunstmuseum Bonn, Leihgabe der Professor Dr. med. Wilfried und Gisela Fitting Stiftung, VG Bild-Kunst, Bonn 2021, Foto: David Ertl
Max Ernst, Forêt et soleil, 1956, Collage und Öl auf Leinwand, 60,5 x 50 x 1,8 cm

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