Musée d‘Orsay: 150. Jubiläum der ersten Impressionisten-Ausstellung

»Paris 1874: Inventing impressionism«

Diese Ausstellung ging in die Geschichte ein, sie gilt als Anfang der Modernen Kunst: Am 15. April 1874 fand in Paris die erste Ausstellung der Impressionisten statt. Das Musée d’Orsay in Paris würdigt dieses Ereignis mit einer großen Schau, die am 26. März beginnt.

26. March 2024
Berthe Morisot (1841 -1895) Vue du petit port de Lorient, 1869
Washington, The National Gallery of Art, Ailsa Mellon Bruce Collection, 1970.17.48 Image Courtesy of the National Gallery of Art, Washington
Berthe Morisot (1841 -1895) Vue du petit port de Lorient, 1869, Huile sur toile 43,5 x 73 cm

Abbildungen des »modernen Lebens«, Malerei im Freien, das Licht und die Farbe als höchstes in der Malerei: Die Künstlerinnen und Künstler, die später als Impressionisten berühmt wurden, suchten neue Wege für die Kunst. Die akademische Malerei galt für sie als veraltet, gesellschaftliche Umwälzungen forderten aus ihrer Sicht entsprechend neue Kunst. Angeführt von Claude Monet gelang es einer kleinen Gruppe von Kunstschaffenden, eigenhändig eine Ausstellung zu organisieren, die rückblickend als Beginn der Modernen Kunst angesehen wird. In Wirklichkeit war die Ausstellung des Société anonyme des artistes peintres, sculpteurs, graveurs, etc., die in einer Kritik abwertend als impressionistisch bezeichnet wurde, kein Erfolg. Vom 15. April 1874 war sie einen Monat lang im Studio des berühmten Fotografen Nadar in 35 Boulevard des Capucines zu sehen. Die Kunstwerke lockten kaum Besucher, die sich vor allem im mittlerweile etablierten und regelmäßig mit Skandalen lockenden Salon des Refusés tummelten. Doch die Künstlerinnen und Künstler blieben beharrlich, bis 1886 eröffneten sie sieben weitere Impressionisten-Ausstellungen – einer der einflussreichsten und berühmtesten Kunstrichtungen überhaupt. Zum 150. Jubiläum der Ersten Ausstellung präsentiert das Musée d’Orsay in Paris 1874: Inventing impressionism etwa 130 Kunstwerke aus der Zeit, die vom 26. März bis zum 14. Juli zu sehen sind.

Das Musée d’Orsay beherbergt die größte Impressionistensammlung der Welt. Zum Zwecke der Ausstellung aber lieh sich das Museum insgesamt 78 Arbeiten von Institutionen aus ganz Frankreich, um den Ansprüchen an die Jubiläumsausstellung und der Kontextbildung gerecht zu werden. 31 Künstlerinnen und Künstler stellten auf der heute berühmten Präsentation aus, darunter neben Monet auch Pierre-Auguste RenoirEdgar DegasBerthe MorisotCamille PissarroAlfred Sisley und Paul Cézanne.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der National Gallery of Art in Washington, D. C., wo sie vom 8. September 2024 bis zum 20. Januar 2025 gezeigt wird.Art.Salon

Claude Monet (1840 -1926) Boulevard des Capucines, 1873 -1874
Kansas City, Nelson -Atkins Museum of Art, achat du fonds d’acquisition de la Fondation Kenneth A. and Helen F. Spencer, 1972 Image courtesy Nelson -Atkins Media Services
Claude Monet (1840 -1926) Boulevard des Capucines, 1873 -1874, Huile sur toile 80,3 × 60,3 cm

Dive deeper into the art world

Kerstin Brätsch im Kunstmuseum Bonn

Mit ihren Reflektionen über die Malerei und kunsthistorischen Traditionen entwickelte sich Kerstin Brätsch zu einer gewichtigen Stimme der Gegenwartskunst. Am 11. Dezember eröffnet im Kunstmuseum Bonn ihre Ausstellung MƎTAATEM, in der über 100 Arbeiten gezeigt werden.

10. December 2025
New York: Helene Schjerfbeck im Metropolitan Museum of Art

In Finnland ist sie eine Nationalheldin, international erst seit wenigen Jahren bekannter: Helene Schjerfbeck fasziniert mit ihrem originellen, schlichten Stil. Erstmals präsentiert ein großes Museum in den USA ihre Arbeiten: Seeing Silence: The Paintings of Helene Schjerfbeck eröffnet am 05. Dezember im New Yorker Metropolitan Museum of Art.

05. December 2025