Politische Porträts: »Ideas of Africa«

Konzeptuell inspiriert vom Buch The Idea of Africa (1994) des Anthropologen und Literaturwissenschaftlers Valentin-Yves Mudimbe (1941-2025) bringt das Museum of Modern Art in New York zahlreiche fotografische Werke des 20. Jahrhunderts zusammen: Ideas of Africa: Portraiture and Political Imagination legt dar, wie Porträtfotografie panafrikanische Ideen verbreitete. Im Fokus stehen dabei Fotografien, die in Städten wie Bamako, Bobo-Dioulasso und Kinshasa in der Mitte des 20. Jahrhunderts aufgenommen wurden, als viele afrikanische Staaten unabhängig wurden und gesellschaftliche Identitäten sich veränderten. Ergänzt werden die Arbeiten durch Werke der afrikanischen Diaspora in Europa und Nordamerika sowie von Werken zeitgenössischer Kunstschaffender. Die Ausstellung eröffnete am 14. Dezember 2025 und ist bis zum 25. Juli 2026 in New York zu sehen.

Die ausgestellten Arbeiten stammen unter anderem aus einer Schenkung des Sammlers Jean Pigozzi, neben Neuanschaffungen des Museums und einigen Leihgaben. Unter den gezeigten Kunstschaffenden befinden sich James Barnor, Kwame Brathwaite, Njideka Akunyili Crosby, Jean Depara, Samuel Fosso, Oumar Ka, Seydou Keïta, Ambroise Ngaimoko, Silvia Rosi, Malick Sidibé und Sanlé Sory. Da viele Fotografien zur Mitte des 20. Jahrhunderts in Printmedien verbreitet wurden, stellt das Museum in einem eigenen Bereich zahlreiche historische Fotobücher und Publikationen zum Ansehen zur Verfügung. So können Besuchende die nacherleben, wie die Fotografien ursprünglich rezipiert wurden.