Spielerisch-kraftvoller Widerstand

Ihre künstlerische Arbeit setzt sich mit struktureller Unterdrückung und Machtmissbrauch sowie deren Auswirkungen auseinander: Mounira Al Solh (*1978 in Beirut) schöpft aus eigener Erfahrung. Als Kind wanderte sie mit ihrer Familie nach Syrien aus, um dem libanesischen Bürgerkrieg zu entkommen. Von ihren Installationen, Gemälde, Skulpturen, Textil- und Videoarbeiten geht dennoch eine gewisse Leichtigkeit aus, teilweise humorvoll und spielerisch, aber mit klarer Message. Al Solh setzt ein individuelles Zeichen für den Widerstand, das sich zwischen Humor und Ernsthaftigkeit bewegt. In ihrer ersten Einzelausstellung in den Niederlanden im Bonnefanten Museum in Maastricht zeigt die Künstlerin unter anderem eigens für die Schau geschaffene Werke und ihre bekannten Installationen, die zuvor im libanesischen Pavillon auf der Biennale von Venedig 2024 beziehungsweise 2023 in Cardiff beim Artes Mundi Preis zu sehen waren. A land as big as her skin ist vom 07. Juni 2025 bis zum 11. Januar 2026 zu sehen.

Mounia Al Solh ist eine libanesisch-niederländische Künstlerin, die in Beirut und seit den frühen 2000ern auch in Amsterdam wohnt und arbeitet. Sie sieht sich als Geschichtensammlerin und verbindet intime, persönliche mit kollektiven und politischen Erfahrungen. Ihr Werk kennzeichnet weiterhin eine breite Materialwahl und eine Affinität zum Handwerk. Im Jahr 2007 nahm sie erstmals an der Biennale von Venedig teil. Auf der documenta 14 (2017), die in Kassel und Athen stattfand, überzeugte sie mit einer Installation zu kriegsbedingter Migration und menschenunwürdigen Zuständen sowie mit einer Serie von Zeichnungen, auf denen sie Migranten porträtierte, die inzwischen die Staatsbürgerschaft eines europäischen Staates erworben haben.