»Modern Japanese Lacquer« und »XXL Paper – Big, Bigger, Biggest!«

Zwei bemerkenswerte Ausstellungen im Rijksmuseum Amsterdam

Moderne japanische Lackkunst und großformatige Kunst auf Papier aus 500 Jahren: Das Rijksmuseum Amsterdam zeigt ab dem 1. Juli zwei außergewöhnliche Ausstellungen: Modern Japanese Lacquer und XXL Paper – Big, Bigger, Biggest! Viele der Papier-Exponate werden zum ersten Mal überhaupt ausgestellt.

01. July 2022
Japanse aalscholver, Rokkaku Daijō, 1938
Aankoop mogelijk gemaakt door het Goslings NieuwBeerta Fonds/Rijksmuseum Fonds.
Lacquer: Japanse aalscholver, Rokkaku Daijō, 1938

Vom 1. Juli bis zum 4. September sind im Rijksmuseum Amsterdam zwei Ausstellungen zu sehen, die mit faszinierenden Kunstwerken aufwarten. In Modern Japanese Lacquer sind etwa 70 Werke japanischer Lackkunst aus den Jahren 1890 bis 1950 ausgestellt. Lackkunst entstammt der chinesischen Kultur, ist seit mehr als 1000 Jahren auch tief in Japan und anderen ostasiatischen Ländern verwurzelt. Um 1890 konnten angehende Kunstschaffende in Japan an den neue Akademien studieren. Lackkunst war eine der Studienrichtungen und nun weniger als Handwerk, denn als Kunstform angesehen. Die Werke gestaltete man weniger dekorativ, sondern eher persönlich - sie zeigen oft leise Momente der Naturbeobachtung.

Hingucker der zweiten Ausstellung ist ein 23 Meter langes, erstmals ausgestelltes Gemälde. Es ist der Ausschnitt eines ursprünglich 1500 Meter langen Panoramas mit schweizerischen, österreichischen und italienischen Landschaften von etwa 1850. Das gezeigte Teilstück  lag Jahrzehnte lang aufgerollt im Depot des Museums und wird nun nach der Wiederentdeckung und Restauration erstmals öffentlich präsentiert. Der Ausstellungstitel XXL Paper – Big, Bigger, Biggest! ist keineswegs übertrieben: Auch ein 16 Meter langer Druck, eine 12 Meter hohe Vorzeichnung für ein Kirchenfenster und eine 18 Quadratmeter große Zeichnung von Jacobien de Rooij sind hier zu sehen. Da viele Papierarbeiten aufgrund des empfindlichen Materials verloren oder zerstört sind, ist diese Zusammenstellung von Monumentalwerken eine wahre Besonderheit.Art.Salon

Cyclorama (detail), anoniem, ca. 1850, Rijksmuseum
Rijksmuseum
Paper: Cyclorama (detail), anoniem, ca. 1850

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