Zum 40-jährigen Bestehen des ikonischen feministischen Kunstkollektivs Guerrilla Girls eröffnet das Getty Center eine exklusive Ausstellung unter anderem mit seltenem Archivmaterial. How to Be a Guerrilla Girl ist ab dem 18. November in Los Angeles zu sehen.
Niemand weiß, wer es ist und wie viele Künstlerinnen Teil des Kollektivs sind: Mit ihren ikonischen Gorilla-Masken und satirischen, die Wahrheit offenlegenden Postern gehören die Guerrilla Girls zu den bekanntesten Kollektiven der Welt. Sie gründeten sich als Antwort auf eine Ausstellung des Museum of Modern Art in New York im Jahr 1984, in der von 169 ausgestellten Kunstschaffenden nur 13 weiblich waren. Advantages of Being a Woman Artist (1988) und Do Women Have To Be Naked To Get Into The Met Museum? (1989) zählen zu den berühmtesten Werken der Gruppe. Basierend auf einem umfassenden Archiv, das seit 2008 im Besitz des Getty Museums ist, bietet die aktuelle Ausstellung zum 40-jährigen Bestehen der Guerrilla Girls eine chronologische Übersicht über die Entwicklung des Kollektivs und wartet mit selten zu sehendem Archivmaterial auf. How to Be a Guerrilla Girl eröffnet am 18. November 2025 und läuft bis zum 12. April 2026.
Die Guerrilla Girls haben für die Ausstellung ein neues Werk geschaffen, das sich mit der Sammlung europäischer Gemälde und Skulpturen des Getty Museums befasst. Mit Sprechblasen im Comic-Stil interpretieren sie die Stimmen der in diesen Kunstwerken dargestellten Frauen aus der Perspektive des 21. Jahrhunderts neu. Die Auftragsarbeit deckt in dem für die Guerilla Girls charakteristischen scharfsinnigen Stil tief verwurzelte Vorurteile in der Darstellung von Frauen auf.
Weitere Retrospektiven der Gurrilla Girls in diesem Jahr waren mit Guerrilla Girls: Making Trouble im National Museum for Women in the Arts in Washington, D.C. und mit Guerrilla Girls: The Art of Behaving Badly in der National Gallery of Bulgaria in Sofia zu sehen.
Vom 13. bis 30. November fand in Australien nahe Perth die Fremantle Biennale statt, bei der der Fokus auf ortsspezifische zeitgenössische Kunst liegt. Unter den ausstellenden Kunstschaffenden war auch Raki Nikahetiya mit einer sensorischen Installation über die Verflechtung von Identität, Vertreibung und Heimat.
KUNST UM 1800 war der Titel eines wohlbekannten Ausstellungszyklus der Hamburger Kunsthalle von 1974 bis 1981. Jetzt eröffnet das Haus eine kommentierte und aktualisierte Auflage: KUNST UM 1800 zeigt ab dem 05. Dezember über 50 Gemälde, Bücher und grafische Arbeiten aus der Sammlung des Museums.
