Eine einzelne Schenkung des Trustees Patricia Phelps de Cisneros bewegt das Museum of Modern Art in New York ab dem 30. April dazu, den letzten vier Jahrzehnten der lateinamerikanischen Geschichte eine Bühne zu geben. Chosen Memories nutzt zeitgenössische Kunst als Sprachrohr der Vergangenheit.
»Geschichte ist ein lebendiger Organismus«, findet die brasilianische Künstlerin Rosângela Rennó, eine der 40 Lateinamerikanerinnen und -amerikaner, die ab dem 30. April die 3. Etage des Museum of Modern Art in New York bespielen. Ihnen allen diente die Geschichte ihres Heimatlandes und -kontinents als Quellenmaterial. Ausgewählte Erinnerungen, Chosen Memories, erzählen in der gleichnamigen Ausstellung von der Aufarbeitung des Kolonialismus, verkanntem kulturellen Erbe und Verwandtschafts- und Zugehörigkeitsverhältnissen eines Kontinents. Sie berichten den Besuchenden aus den vergangenen vier Jahrzehnten und machen ihnen die Gegenwart ein Stück zugänglicher.
Zeitgenössische Werke aus der MoMA-Sammlung stehen dann im Dialog zu einer bedeutenden Schenkung von Trustee Patricia Phelps de Cisneros, die die Veranstaltung trägt. Verpackt ist die lateinamerikanische Geschichte in Videos, Fotografien, Gemälden und Skulpturen. Zu den ausgewählten Kunstschaffenden zählen beispielsweise Rennó, Alejandro Cesarco (Uruguay), Regina José Galindo (Guatemala) oder Mario García Torres (Mexiko). Chosen Memories Contemporary Latin American Art – from the Patricia Phelps de Cisneros Gift and Beyond läuft bis zum 9. September. 
Das Käthe-Kollwitz-Museum präsentiert anhand selten zu sehender Zeichnungen und Probedrucke die einfühlsame Seite der Künstlerin: Käthe Kollwitz – Stille Kraft läuft noch bis zum 18. Januar 2026 in Berlin.
Alltagsszenen, Tanzveranstaltungen und im Wandel befindliche Jugendkulturen: In der Ausstellung Ideas of Africa: Portraiture and Political Imagination untersucht das Museum of Modern Art, wie Porträtfotografie panafrikanische Tendenzen beeinflusste. Die Ausstellung läuft bis zum 25. Juli 2026 in New York.
