Zum 70. Geburtstag des renommierten Künstlers Kerry James Marshall widmet ihm die Royal Academy of Arts die umfassende Ausstellung Kerry James Marshall: The Histories. Es sind überwiegend Gemälde, aber auch Druckgrafiken, Zeichnungen und Skulpturen zu sehen. Die Ausstellung eröffnet am 20. September in London.
Der US-amerikanische Künstler Kerry James Marshall (*1955) gilt als eine der führenden künstlerischen Stimmen der Gegenwart. Basierend auf eigenen Lebenserfahrungen als Schwarzer stellt er alltägliche Erlebnisse aber auch historische und politische Motive ins Zentrum seiner Arbeit. Der Künstler verleiht dem Alltäglichen einen epischen Charakter. Dabei verwendet er Techniken und Traditionen der europäischen Historienmalerei um die Menschen, die in der Kunst lange verborgen waren, sichtbar zu machen und optimistischere Zukunftsaussichten zu visualisieren. Anlässlich seines 70. Geburtstages ist die große Ausstellung Kerry James Marshall: The Histories in der Royal Academy of Arts in London zu sehen. Die über 70 Werke umfassende Schau läuft vom 20. September 2025 bis zu 18. Januar 2026 und ist die größte Ausstellung zum Künstler im Vereinigten Königreich seit 2006.
Im Jahr 2022 wurde Marshall zum Ehrenmitglied der Royal Academy ernannt. Eigens für die aktuelle Ausstellung fertigte er eine Serie neuer Gemälde an und auch sein fast 3 x 7 m großes Ölgemälde Knowledge and Wonder (1995) ist erstmals außerhalb von Chicago, dem Wohnort des Künstlers, zu sehen. Marshall war bereits auf der documenta (1997,2007) und auf der Biennale von Venedig (2003) vertreten. Im Jahr 1997 wurde ihm auch eine MacArthur Fellowship verliehen. Den entscheidenden Wendepunkt in der Laufbahn des Künstlers stellt das rund 20 x 16 cm kleine Gemälde A Portrait of the Artist as a Shadow of His Former Self (1980) in Eitempera auf Papier dar, das Marshall mit Mitte 20 anfertigte: Erstmals stellte er hier eine Schwarze Figur dar. Die abstrakten Mixed-Media-Collagen, die bis dahin sein Œuvre bestimmten ließ er hinter sich. Seit 2019 befindet sich das Werk in der Sammlung des Los Angeles County Museum of Modern Art.
In Finnland ist sie eine Nationalheldin, international erst seit wenigen Jahren bekannter: Helene Schjerfbeck fasziniert mit ihrem originellen, schlichten Stil. Erstmals präsentiert ein großes Museum in den USA ihre Arbeiten: Seeing Silence: The Paintings of Helene Schjerfbeck eröffnet am 05. Dezember im New Yorker Metropolitan Museum of Art.
Vom 13. bis 30. November fand in Australien nahe Perth die Fremantle Biennale statt, bei der der Fokus auf ortsspezifische zeitgenössische Kunst liegt. Unter den ausstellenden Kunstschaffenden war auch Raki Nikahetiya mit einer sensorischen Installation über die Verflechtung von Identität, Vertreibung und Heimat.
