New York: The Metropolitan Museum zeigt George Morrison

Die Ästhetik der magischen Stadt

Abstraktionen des urbanen Lebens: George Morrison war ein einflussreicher abstrakter Expressionist und war besonders fasziniert von der Stadt New York. 25 seiner wichtigsten Arbeiten sind ab dem 17. Juli in The Magical City: George Morrison’s New York im Metropolitan Museum ausgestellt.

17. July 2025
George Morrison (Native American, Grand Portage Chippewa, 1919–2000), Structural Landscape (Highway), 1952
© George Morrison Estate
George Morrison (Native American, Grand Portage Chippewa, 1919–2000), Structural Landscape (Highway), 1952, Oil on canvas, 22 1/2 x 50 in. (57.2 x 127 cm), Joslyn Art Museum, Omaha, Museum purchase

Im Jahr 1943 zog George Morrison (1919-2000) nach New York, um Malerei und Zeichnung zu studieren. Hier kam er erstmals mit Kunstrichtungen der Moderne, besonders dem Kubismus und Surrealismus, in Kontakt und wurde selbst innerhalb weniger Jahre eine zentrale Figur des abstrakten Expressionismus. Morrison, ein Mitglied der Grand Portage Band of Chippewa aus Minnesota, ließ sich sowohl vom urbanen Leben als auch von indigener amerikanischer und australischer Kunst inspirieren. Im Fokus der Ausstellung The Magical City: George Morrison’s New York steht die Liebe des Künstlers für die weltberühmte Stadt, die er selbst eine »magische Stadt« nannte, und wie sie ihn ästhetisch beeinflusste. Das Metropolitan Museum in New York präsentiert vom 17. Juli 2025 bis zum 31. Mai 2026 25 der wichtigsten Gemälde und Zeichnungen aus den frühen Jahren des Künstlers sowie seltenes Archivmaterial, das Morrisons Rolle im Zentrum des abstrakten Expressionismus näher beleuchtet.

In seiner über sechs Jahrzehnte dauernden Karriere schuf Morrison Gemälde, Zeichnungen, Druckgrafiken und Skulpturen in großer thematischer Vielfalt. Zu Lebzeiten hatte er über 50 Einzelausstellungen, seine erste 1948 in der Grand Central Moderns Gallery in New York. Er bezog zwar Inspiration aus indigener Kunst, arbeitete jedoch aktiv dagegen, als »indianischer Künstler« gesehen zu werden: »Meine eigene Arbeit gehört zu einer Richtung der Kunst, die durch meine Art von Erfahrung und Ausbildung vorgegeben ist – in den Mainstream der Avantgarde der amerikanischen Kunst. Meine eigene Sensibilität, die Einflüsse und die Einstellungen, die meine Kunst geprägt haben, waren breit gefächert. Ich habe nie die so genannten indianischen Themen gemalt; ich habe in meiner Malerei nie ein soziales Bewusstsein gehabt; ich habe nie versucht, durch meine Kunst zu beweisen, dass ich Indianer bin […].« Morrison unterrichtete zudem unter anderem an der Rhode Island School of Design von 1963-1970 und anschließend bis 1983 an der University of Minnesota. Seine Werken befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammlungen, darunter in der National Gallery of Art, im Smithsonian American Art Museum und im Whitney Museum of American Art. Ein vollständiges Werkverzeichnis befindet sich in Arbeit.Art.Salon

George Morrison (Native American, Grand Portage Chippewa, 1919–2000), The Antagonist, 1956
© George Morrison Estate
George Morrison (Native American, Grand Portage Chippewa, 1919–2000), The Antagonist, 1956, Oil on canvas, 34 1/8 x 50 1/16 in. (86.7 x 127.2 cm), Whitney Museum of American Art, New York, Gift of Mrs. Helen Meredith Norcross

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