Malerei, Fotografie, Design, Musik und Mode mit gemeinsamen Anfängen in der Streetart: In der Markthalle Chemnitz sind Arbeiten von etwa 70 Kunstschaffenden aus diversen Bereichen zu sehen, die ihre künstlerische Laufbahn in der Graffiti- oder Streetart begonnen haben, aber danach neue Wege einschlugen. Die Künstlerinnen und Künstler stammen unter anderem aus den USA, Deutschland, Österreich, Frankreich, Spanien, Polen, Schweden, der Ukraine und Ungarn. Graffiti entwickelte sich von einer Subkultur zur Kunstgattung mit diversen Stilen und ist heute ebenso vielfältig wie in früheren Tagen. Einflüsse diverser kreativer Ausdrucksformen wie Pop Art oder Fotografie sind unverkennbar. Die multidisziplinäre Ausstellung HALLENKUNST 2025, präsentiert auf 5.000 m², ist vom 28. August bis zum 21. September zu sehen. Die Schau ist Teil des Programms der Kulturhauptstadt Chemnitz.
Die kulturgeschichtlichen Wurzeln und die Rolle von Chemnitz für Graffiti- und Streetart gelten als sehr wichtig. Die Stadt fungierte als eine Art »Zwischenstation« der Bewegung, die von Berlin und Westdeutschland über die ehemalige DDR und später die neuen Bundesländer nach Osteuropa kam. Das Projekt HALLENKUNST dokumentiert diese Entwicklung mit einem umfassenden kunst- und kulturgeschichtlichen Rückblick. Zum Ausstellungsprogramm gehören Künstlergespräche und Performances, ebenso entstanden im Rahmen der Schau zwischen September 2024 und Juli 2025 neue Murals auf verschiedenen öffentlichen Flächen in der Stadt verteilt.