Wie vervielfältigt man Fotografien? Vor dieser Herausforderung standen Künstler und Wissenschaftler ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die National Gallery of Art in Washington, D. C. führt mit Etched by Light: Photogravures from the Collection, 1840-1940 in die ersten 100 Jahre der Fotogravur ein. Die Exponate sind ab dem 15. Oktober ausgestellt.
Fast zeitgleich mit der Erfindung der Fotografie kam die Frage auf, wie man diese identisch vervielfältigen und so kommerziell nutzbar machen kann. Zahlreiche Künstler und Wissenschaftler erforschten in Europa im frühen 19. Jahrhundert Möglichkeiten, sogenannte Fotogravuren zu entwickeln. Das Ergebnis ist eine Weiterentwicklung des in den 1760ern entwickelten Aquatintaverfahrens, später führte die Fotogravur zum modernen Tiefdruck. Heutzutage werden Fotogravuren, deren Herstellung giftige Chemikalien erfordert, nicht mehr kommerziell eingesetzt, im 19. Jahrhundert waren sie weit verbreitet. In der Ausstellung Etched by Light: Photogravures from the Collection, 1840-1940 der National Gallery of Art sind nun 40 Fotogravuren und bebilderte Bücher ausgestellt, die in die Anfänge und die Hochphase dieser Technik einführen. Viele Exponate sind noch nie zuvor ausgestellt worden. Besuchende können sie in Washington, D. C. vom 15. Oktober 2023 bis zum 4. Februar 2024 erleben.
Zu den frühen Pionieren der Fotogravur zählen William Henry Fox Talbot, Hippolyte Fizeau und Charles Nègre. Spätere Fotografen wie James Craig Annan, Peter Henry Emerson und Alfred Stieglitz verwendeten sie, um künstlerische Grenzen zu erweitern. Schließlich schufen unter anderem Man Ray und Laure Albin Guillot große Fotogravuren, die weltberühmt wurden und und den Höhepunkt dieser Technik bedeuteten.
Mit dieser Ausstellung untersucht das Los Angeles County Museum of Art, wie sich ein Teil seiner Sammlung entwickelte: Collecting Impressionism at LACMA eröffnet am 21. Dezember.
Zum 500. Todestag von Jakob Fugger am 30. Dezember betrachtet ihn das Schaezlerpalais als Förderer der Künste: Die reiche Kaufmannsfamilie beauftragte zahlreiche Kunstschaffende ihrer Zeit. Die Ausstellung Reichtum der Kunst: Jakob Fugger und sein Erbe läuft bis zum 12. April 2026 in Augsburg.
