Bad Wimpfen: Ausstellung »grow on« von Caroline Laengerer

Filigrane Naturobjekte aus robusten Materialien

Kunststoffe wachsen über sich hinaus: Die Künstlerin Caroline Laengerer entwickelt feine Objekte mit organischen Strukturen aus Alltagsgegenständen. Ihre Ausstellung grow on eröffnet am 03. Mai in der Städtischen Galerie im Alten Spital in Bad Wimpfen.

02. May 2025
Caroline Laengerer, close to the roots
Von der Künstlerin zur Verfügung gestellt.
Caroline Laengerer, close to the roots, Draht, Bienenwachs, 120 x 70 cm, 2023, Foto: Arndt-print

Rein auf ihre Zweckmäßigkeit entwickelte Produkte werden Teil einzigartiger Plastiken: Unter anderem mit Draht, Kabelbindern, Plastikflaschen, Kaffeepads entwickelt die Künstlerin Caroline Laengerer zart wirkende Objekte, die an Pflanzen oder Korallen erinnern. Produkte, die aus langlebigen künstlichen Materialien bestehen, aber nach einmaligem Gebrauch als wertlos angesehen werden, lässt Laengerer in neuem Licht erscheinen und wirft damit Fragen zur Beziehung von Mensch und Natur und zur Vergänglichkeit auf. In verschiedenen Werkreihen setzt die Künstlerin dabei unterschiedliche Schwerpunkte: In magic tree beispielsweise kombiniert sie verzinkten Draht mit glasiertem Porzellan zum Thema Wachstum, in power within widmet sie sich mit zum Teil raumgreifenden Objekten aus Draht und Kabelbindern, die an Kokons oder Keime erinnern, der unbeschreiblichen Lebenskraft und -energie, die in diesen kleinen Existenzen schlummert. Die Städtische Galerie im Alten Spital in Bad Wimpfen präsentiert ab dem 03. Mai die Ausstellung grow on mit zahlreichen Werken der Künstlerin. Zur Eröffnung spricht die Kunsthistorikerin Beatrix Altmann-Schmitt einführende Worte, anschließend läuft die Ausstellung bis zum 15. Juni.

Caroline Laengerer studierte Malerei an der Kunstschule von Karl Rödel in Mannheim und Bildhauerei an der Europa-Akademie in Isny. Seither präsentierte die in Heidelberg lebende Künstlerin ihre Arbeit in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen und gewann unter anderem den Kunstpreis der Stadt Walldorf. Neben ihren Objekten kreiert sie etwa auch Bilder mit Ölfarben und Sand und Installationen. »Ich experimentiere gerne mit verschiedenen Materialien und analysiere die Werte sowie Widersprüche und Vorstellungen, die in unserer Gesellschaft damit verbunden sind. Meine Konzepte entspringen Eindrücken und Zusammenhängen aus meiner Umwelt, die mich zur künstlerischen Umsetzung inspirieren. […] Ich liebe es, die Grenzen des Möglichen auszuloten«, erläutert sie in ihrem Artist Statement.

Öffnungszeiten der Städtischen Galerie:
Mo–So 10–12 Uhr und 14–17 Uhr, Eintritt freiArt.Salon

Caroline Laengerer, weed – delicate touch of otherness
Von der Künstlerin zur Verfügung gestellt.
Caroline Laengerer, -weed- »delicate touch of otherness«, Installation von mehreren Kabelbinder-Objekten. Einzelnes Kabelbinder-Objekt ca. D. 40 x 80 cm, 2023, Foto: Raebiger

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