Wien, ALBERTINA ehrt Roy Lichtenstein

Lichtenstein: explosive Kunst

Einer der berühmtesten Künstler des 20. Jahrhunderts ist in der ALBERTINA in Wien zu sehen: Mit über 90 Exponaten entführt das Haus in die Welt von Roy Lichtenstein, einem führenden Vertreter der Pop-Art. Die Ausstellung beginnt am 8. März.

08. March 2024
Roy Lichtenstein, Wallpaper with blue Floor Interior, 1992
Albertina, Wien © Estate of Roy Lichtenstein/Bildrecht, Vienna 2024 Foto: Albertina, Wien
Roy Lichtenstein, Wallpaper with blue Floor Interior, 1992, Siebdruck auf Papier

Eines seiner bekanntesten Werke ist Drowning Girl (1963), das klischeehaftes Melodrama der Comic Art mit sogenannter »High Art« verknüpft. Es befindet sich seit über 50 Jahren im Besitz des Museum of Modern Art in New York. Roy Lichtenstein (1923-1997) ist durch seine ironische Einführung der Comic-Ästhetik in die Kunstwelt berühmt geworden und wurde so durch die Reflexion der Bildproduktion zu einer zentralen Figur der Pop-Art. Zeitgenössische Stimmen nannten seine Werke »rotzfrech«, »marktschreierisch«, »grell« und »explosiv«. Die Ausstellung ROY LICHTENSTEIN. Zum 100. Geburtstag beginnt mit diesen Werken der frühen 1960er-Jahre, als Lichtenstein fast 40 Jahre alt war, und führt mit über 90 Gemälden, Skulpturen und Grafiken durch Lichtensteins Werkphase als weltberühmter Künstler. Sein Œuvre der 1950er, als er sich als Expressionist, Kubist und in der Abstraktion versuchte, wird ausgeklammert. Anlass der Ausstellung ist Lichtenstein 100. Geburtstag im letzten Oktober und eine Schenkung von circa 100 Werken der Roy Lichtenstein Foundation an die ALBERTINA in Wien. Die große Retrospektive ist dort vom 8. März bis zum 14. Juli zu sehen.

Die Exponate stammen aus der eigenen Sammlung sowie aus dem Besitz von 30 internationalen musealen und privaten Leihgebern. Darunter befinden sich das Whitney Museum of American Art, das Museum Ludwig in Köln, das Louisiana Museum in Humblebæk und das Museo Thyssen-Bornemisza in Madrid. Ein Highlight der Ausstellung in Wien ist eine von Lichtensteins gigantischen Brushstroke-Skulpturen. Sie basieren auf einer Serie aus Gemälden der späten 1960er-Jahre, in denen der Künstler abstrakt im Comic-Stil malte und gestische Malerei parodierte.Art.Salon

Roy Lichtenstein, Drowning Girl, 1963
The Museum of Modern Art, New York, Philip Johnson Fund (by exchange) and gift of Mr. and Mrs. Bagley Wright © Estate of Roy Lichtenstein/Bildrecht, Vienna 2024 Foto: The Museum of Modern Art, New York/Scala, Florence
Roy Lichtenstein, Drowning Girl, 1963, Öl und Acryl auf Leinwand

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