Louise Bourgeois ist eine außergewöhnliche Künstlerin, unter anderem, weil sie ihre bahnbrechenden Werke zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben schuf, an dem andere sich normalerweise in eine Art Ruhestand zurückziehen. 1999 erhielt Bourgeois auf der Biennale von Venedig den Goldenen Löwen für ihr Lebenswerk – und übertraf sich im Jahr darauf gleich selbst: Mit Ende 80 fertigte sie die monumentale Spinnenskulptur Maman aus rostfreiem Stahl, die 2000 zum ersten Mal in der Turbine Hall des Tate Modern zu sehen war. Das neun Meter hohe Kunstwerk und seine sechs Bronzeabgüsse mehrten Bourgeois‘ Ruhm, faszinieren Betrachtende bis heute und änderten bei einigen gar die Sichtweise auf die eher unbeliebten Arachnoiden.
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Louise Bourgeois: ihr langer Weg nach oben
1911 in Paris kommt ein Mädchen zur Welt, das fast 100 Jahre alt werden sollte. 2010, am Ende ihres Lebens, steht sie dort, wo viele hinwollen: an der Spitze der Kunstwelt. Louise Bourgeois setzte sich durch, mit Spinnen und Phalli, Performance und Installationen – und ihrer »unbeugsamen« Art.
»Zeichnungen sind Gedankenfedern«
Louise Bourgeois ist eine der berühmtesten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Besonders ihre großformatigen Spinnen-Plastiken bringt man mit ihr in Verbindung. Die frühen Arbeiten der Künstlerin stellen aber vor allem Zeichnungen dar. Diese waren für Bourgeois psychologisch und künstlerisch essentiell, weshalb sie sie bis an ihr Lebensende täglich zeichnete.
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»Die Fotografie ist mein Werk, die Aquarelle sind meine Perlen.«
Mit Stadtansichten aus Berlin wird Efraim Habermann in den 1960er-Jahren einem breiten Publikum als Fotograf bekannt. Seine Arbeiten zeichnen sich früh durch einen eigenen, prägnanten Stil und ungewohnte Perspektiven aus. Nach einer 50-jährigen Schaffensphase liegt heute ein umfangreiches, konsequent in Schwarz-Weiß gehaltenes fotografisches Werk mit zahlreichen Serien aus Israel, Venedig und Berlin, Stillleben, Portraits und fotografischen Collagen vor. Fast wie ein Kommentar zu seinem eigenen Bildverständnis wirken Habermanns »Perlen«, seine zumeist konstruktivistisch angelegten Aquarelle, geometrische Formen in kräftigen Farben, fein austariert zu einer postkartengroßen Komposition. Eine umfangreiche Werkschau mit Arbeiten aus dem Privatarchiv des Künstlers ist nun ab Mitte Februar in Berlin zu sehen.