Brigitte Meier-Denninghoff in der Berlinischen Galerie

Neu gesehen: Das Frühwerk einer Pionierin

Eine neue Sicht auf das Werk einer bedeutenden Bildhauerin: In Brigitte Meier-Denninghoff. Skulpturen und Zeichnungen 1946-1970 präsentiert die Berlinische Galerie bisher auch bisher unbekannte Werke aus dem Nachlass der Künstlerin. Die Ausstellung eröffnet am 05. September.

03. September 2025
Brigitte Meier-Denninghoff, Berge, 1951
© Stiftung Matschinsky-Denninghoff, Berlinische Galerie, Foto: © Roman März
Brigitte Meier-Denninghoff, Berge, 1951

Brigitte Meier-Denninghoff (1923-2011) gehört zu den wenigen deutschen Bildhauerinnen und Zeichnerinnen, die in den 1950er bis 1970er Jahren international wahrgenommen wurden. Als einzige Bildhauerin und Frau war sie Mitbegründerin der bedeutenden Künstlergruppe ZEN 49, nahm 1962 an der Biennale von Venedig teil und galt als Pionierin der Nachkriegsskulptur. Im Jahr 1959 zählte Meier-Denninghoff zu den ersten Gewinnern des historisch bedeutenden Prix Bourdelle. Mit geschwungenen und gedrehten Formen lotete die Künstlerin die Spielarten des Informel aus. Trotz ihres Erfolgs als Künstlerin wird Meier-Denninghoff heute vor allem als Teil des erfolgreichen Berliner Duos Matschinsky-Denninghoff mit ihrem Ehemann Martin Matschinsky (1921-2020) rezipiert. Die großformatigen Arbeiten des Duos prägen den öffentlichen Raum vieler westdeutscher Städte, dazu zählt beispielsweise die Skulptur Berlin (1985) in der Berliner Tauentziehnstraße nahe des Kurfürstendamm. Die Ausstellung Brigitte Meier-Denninghoff. Skulpturen und Zeichnungen 1946-1970 der Berlinischen Galerie wertet nun erstmals den Nachlass der Künstlerin aus und zeigt eine Reihe bisher unbekannter Skulpturen, Zeichnungen und Dokumente, die ein neues Licht auf Meier-Denninghoffs Frühwerk werfen. Die Schau eröffnet am 05. September 2025 und läuft fast ein Jahr lang bis zum 03. August 2026.

Ab 1955 arbeiteten Brigitte Meier-Denninghoff und Marten Matschinsky gemeinsam, ab 1970 signierten sie ihre Werke unter dem Namen »Brigitte und Martin Matschinsky-Denninghoff«. Auch Skulpturen aus der Zeit ab 1955, mit denen Meier-Denninghoff allein international bekannt wurde, erklärten sie rückwirkend zum gemeinsamen Werk. Das Duo war 1959 und 1964 auf der documenta in Kassel und 1990 auch gemeinsam auf der Biennale in Venedig vertreten. Schon früh zeigten Museen retrospektive Ausstellungen mit ihren Arbeiten, darunter das Folkwang Museum in Essen (1967), die Nationalgalerie Berlin (1970) und das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg (1985). In den 1950ern war Messing und Zinn ihr bevorzugtes Material, ab etwa 1970 verlagerten sie sich vor allem auf Chromnickelstahl.Art.Salon

Brigitte Meier-Denninghoff, 69/2 (Würfel), 1969
© Stiftung Matschinsky-Denninghoff, Berlinische Galerie, Foto: © Roman März
Brigitte Meier-Denninghoff, 69/2 (Würfel), 1969

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