Traditionelles Handwerk trifft auf Abstraktion: Die Ausstellung Woven Histories. Textiles and Modern Abstraction bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Textilkunst vom frühen 20. Jahrhundert bis heute. Pionierinnen der Kunst entdeckten die Textilkunst neu und loteten deren ästhetische Möglichkeiten aus. In chronologischer Reihenfolge werden die Exponate vorgestellt, deren Entwicklung besonders im Dialog mit Gemälden und Skulpturen aus derselben Zeit deutlich wird. Intensiv wird vorgestellt, wie sehr die Verarbeitungstechnik wie Weben, Knoten oder Flechten die Ästhetik und die Aura der Kunstwerke beeinflussen, die die Grenze zwischen Bildender Kunst und Kunsthandwerk aufzulösen suchten. Über 150 Kunstwerke sind in der Schau des Museum of Modern Art in New York zu sehen. Sie läuft vom 20. April bis zum 13. September.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Los Angeles County Museum of Art, der National Gallery of Art in Washington, D.C. und der National Gallery of Canada in Ottawa. In abgewandelter Form wurde die Schau in diesen drei Häusern bereits präsentiert, das Museum of Modern Art ist die vierte und letzte Station. Auch hier erwarten die Besuchenden Werke, die in den anderen Museen nicht ausgestellt waren. Zu den gezeigten Kunstschaffenden gehören Sophie Taeuber-Arp, Anni Albers, Gunta Stölzl, Hannah Höch, Ed Rossbach, Gego, Igshaan Adams, Rosemarie Trockel, Andrea Zittel, Diedrick Brackens, Liz Collins und Jeffrey Gibson. Viele weitere Kunstschaffende sind erstmals in einer Ausstellung des Museum of Modern Art vertreten, unter anderem Shan Goshorn, Yvonne Koolmatrie, Ellen Lesperance, Carole Frances Lung und Marilou Schultz.