Es passiert nicht oft, dass ein Gemälde für über 90 Millionen US-Dollar versteigert wird. Wenn doch, ist der Künstler meist nicht mehr am Leben. Anders lief es für den bedeutenden Gegenwartskünstler David Hockney: Als sein Portrait of an Artist (Pool with Two Figures) (1972) versteigert wird, ist er 81 Jahre alt. Mit seinen heute 85 blickt der passionierte Raucher, Dackelliebhaber und vor allem Künstler auf eine äußerst vielschichtige Erfolgsgeschichte zurück.
Der großartige und äußerst wandelbare Künstler David Hockney wird heute 85. Seine pastellfarbene Swimming-Pool-Serie verhalf ihm wahrscheinlich zu seinem Durchbruch. Der lebenslustige Maler, Grafiker und Fotograf wurde auch als Dackelliebhaber bekannt. Seine beiden Dackel Stanley and Boogie, die über 15 und 18 Jahre alt wurden, erkor er immer wieder zum Gegenstand seiner Porträts aus.
Der Mann mit der runden Brille und dem exzentrisch-farbenfrohen Kleidungsstil provozierte die Öffentlichkeit mit seiner Einstellung zu den immer häufiger werdenden internationalen Rauchverboten: Er kritisierte sie vehement und sah sie als Produkt der Pharmaindustrie an – seinem Ruf als passionierter Raucher macht er auch heute noch alle Ehre, indem er etwa in Interviews gerne mal zum Glimmstängel greift.
Anlässlich seines runden Geburtstages zeigen die staatlichen Museen zu Berlin seit April dieses Jahres einige seiner Arbeiten in den Wandelhallen der Berliner Gemäldegalerie. Die aus der Sammlung Würth stammenden Werke aus Hockneys Landschaftszyklus stehen dort anderen Landschaftsgemälden aus der hauseigenen Sammlung gegenüber. Die Ausstellung David Hockney – Landschaften im Dialog. Die „Vier Jahreszeiten“ der Sammlung Würth zu Gast in Berlin endet morgen, einen Tag nach Hockneys Jubiläum.
Hockneys Arbeiten erzielen regelmäßig Rekordpreise in Millionenhöhe. Sein Portrait of an Artist (Pool with Two Figures) (1972) ging am am 15. November 2018 beim Auktionshaus Christie’s für 90,3 Millionen US-Dollar über die Ladentheke. Es bleibt zu hoffen, dass der für das 20. und 21. Jahrhundert bedeutsame Künstler die Kunstwelt noch einige Jahre mit seinem Schaffen bereichern wird.
Ein besonderes Gemälde ist nach fast 20 Jahren wieder in Großbritannien zu sehen: Das Martyrium der Heiligen Ursula, das letzte bekannte Bild von Michelangelo Merisi da Caravaggio, steht im Zentrum der Ausstellung The Last Caravaggio. Sie eröffnet am 18. April in der National Gallery in London.
In ihren Foto- und Videoinstallationen setzt sich Corinna Rosteck mit dem Menschen, seinen Sehnsüchten in Verbindung des Körpers zum Tanz und dem liquiden Element auseinander. Am 19. April eröffnet in Berlin in der Galerie Beyond.Reality. ihre Ausstellung Riven in Time.
