Zentrum Paul Klee zeigt Sonderausstellung über Max Bills architektonisches Hauptwerk

Das Zentrum Paul Klee in Bern veranstaltet ab dem 11. Dezember 2011 zusätzlich zur bereits laufenden Ausstellung »max bill global« die Sonderschau »ästhetik des einfachen – max bill und die hochschule für gestaltung ulm«, die sich speziell mit der Entstehung der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm befasst. Deren Architekt und Gründungsrektor Max Bill (1908-1994) war auch Maler, Bildhauer, Designer und Grafiker sowie Kurator, Lehrer und Politiker. Er ist einer der bekanntesten Vertreter der Konkreten Kunst, mit der er zur Verbesserung der Gesellschaft beitragen wollte. Zu diesem Zweck müsse Kunst und Design universell sein: »von der Kaffeetasse bis zur Wohnsiedlung« lautete das Motto der interdisziplinär und international ausgerichteten HfG Ulm, in der die Ideen des Bauhaus weitergeführt werden sollten.

Der Gebäudekomplex gilt mit dem damals ungewöhnlichen Sichtbeton und dem minimalistischen Interieur als herausragende architektonische Errungenschaft der Nachkriegszeit. Bereits im Jahr 1979 wurde der Campus wegen seiner Bedeutung unter Denkmalschutz gestellt. In der Sonderausstellung kann man die Entwicklung des Gebäudes von den ersten Entwürfen bis zur originalen Ausführung nachverfolgen und Einblicke in Bills Arbeitsweise erhalten.

Ein Begleitprogramm aus Filmvorführungen und Vorträgen zu Max Bill und den weiterentwickelten Ideen der Bauhaus-Schule sowie Führungen mit den Kuratoren und Kuratorinnen ergänzen die Ausstellung über einen Visionär des 20. Jahrhunderts. Gemeinsam mit »max bill global« endet diese sehenswerte Sonderausstellung am 09. Januar 2022.