Berlin: Christine Keruth in der Vorona Galerie

Zerbrechliche Beständigkeiten

Technische Zeichnung trifft auf Landschaftsmalerei: In der Vorona Galerie in Berlin stellt Christine Keruth ihre bemerkenswerten und vielschichtigen Gemälde der Reihe time measure in the alps vor. Die gleichnamige Ausstellung eröffnet am 04. April.

01. April 2025
Christine Keruth, Countless seconds, leaving behind craggy traces
Von der Künstlerin zur Verfügung gestellt.
Christine Keruth, Countless seconds, leaving behind craggy traces, 80 x 100 cm, acrylic, edding, ink on canvas, 2025

Die Zerbrechlichkeit von Natur und Technik: Der Anblick massiver Berglandschaften, über Millionen von Jahren entstanden, lässt die Beständigkeit und scheinbar unendliche Kraft der Natur erahnen. In den Händen des modernen Menschen zeigt sich die Natur allerdings als fragiles System, das ernsten Bedrohungen ausgesetzt ist. Im Vergleich dazu können bedeutende menschliche Errungenschaft wie Uhrwerke fragil wirken und Vergänglichkeit, doch ebenso Beständigkeit, symbolisieren. In ihrer Werkserie time measure in the alps greift die Künstlerin Christine Keruth den Gegensatz von Natur und Technik auf einzigartige Art und Weise auf: Zeichnungen von Uhrwerken, die auf technischen Zeichnungen berühmter Schweizer Uhrenmanufakturen beruhen, treffen auf anmutige Darstellungen der alpinen Landschaft. Keruth öffnet mit ihren Arbeiten einen komplexen Dialog um Zeitkonzepte und das Verhältnis von Mensch und Natur angesichts des von Menschen verursachten Klimawandels. Die gleichnamige Einzelausstellung time measure in the alps ist vom 04. bis zum 07. April in der Berliner Vorona Galerie zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Samstag jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Christine Keruth, die am Künstlerprogramm des Art.Salon teilnimmt, studierte Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und lebt und arbeitet heute in Berlin und Potsdam. 2021 promovierte sie an der Universität Potsdam zum Thema Die Pietà-Ikonik in der Gegenwartskunst. Modifikation und Innovation einer Bildformel. Ihre künstlerische Arbeit ist von ihrer akademischen Laufbahn geprägt: Ihre Recherchen, Beobachtungen und Strukturierungen sind auf Perspektivwechsel ausgelegt. Ihre Kunstwerke verbinden Kunst und Wissenschaft und fordern Betrachtende zum Nachdenken auf. Seit 2022 arbeitet Keruth mit technischen Zeichnungen, die sie auf der Leinwand abstrakt-expressionistischer Malerei gegenüberstellt, wodurch sich ihre Werke im Spannungsfeld zwischen Präzision und Emotion bewegen.Art.Salon

Einladung zur Ausstellung
Einladung zur Ausstellung

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