Der Weg eines Impressionisten
Mit einer Auswahl von über 100 Gemälden widmet sich das Museum Barberini einer zentralen Figur des Impressionismus: Mit offenem Blick. Der Impressionist Pissarro eröffnet am 14. Juni in Potsdam und entführt in das Schaffen des schon zu Lebzeiten verehrten Malers.
Er war der einzige Künstler, der an allen acht Impressionisten-Ausstellungen teilnahm: Camille Pissarro (1830-1903) ist eine zentrale Figur der einflussreichen Kunstbewegung. Der produktive Maler, von dem über 1300 Ölgemälde bekannt sind, interessierte sich vor allem für das ländliche Alltagsleben. Dabei legte er einen größeren Fokus auf die Menschen und deren Handlungen als es etwa Claude Monet (1840-1926) tat, mit dem Pissarro eng befreundet war. In Pissarros Werk zeigen sich weiterhin sozialutopische Ideen, die von seiner Sympathie für den Anarchismus beeinflusst sind. In der Ausstellung Mit offenem Blick. Der Impressionist Pissarro versammelt das Museum Barberini über 100 Gemälde des Künstlers aus eigener Sammlung und Leihgaben aus rund 50 Museen, darunter das Metropolitan Museum of Art in New York und dem Van Gogh Museum in Amsterdam. Die Schau läuft vom 14. Juni bis zum 28. September in Potsdam, ab dem 26. Oktober ist sie dann im Denver Art Museum zu sehen.
Pissarro wurde auf der karibischen Insel Saint Thomas geboren, die damals zu Dänisch-Westindien gehörte. Mit 25 Jahren kam er nach Paris, um sich den Traum von einem Leben als Maler zu erfüllen. Er wurde zunächst Schüler von Camille Corot, doch strebte Pissarro eine Loslösung vom Realismus an. Später war Pissarro eine der entscheidenden Kräfte, die zur Organisation der ersten Impressionisten-Ausstellung im Jahr 1874 führten. Pissarro gilt als entscheidendes Vorbild für die großen Post-Impressionisten Paul Cézanne, Georges Seurat, Paul Gauguin und Vincent van Gogh.
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