Berlin, Bröhan-Museum: Einzelausstellung Hannah Höch

Die abermillionen Anschauungen einer freiheitsliebenden Dada-Ikone

Zwischen dem 16. Februar und dem 15. Mai zeigt das Bröhan-Museum in Berlin-Charlottenburg mit Hannah Höch. Abermillionen Anschauungen über 120 Arbeiten einer unvergessenen Dada-Ikone. Einen zentralen Punkt bildet dabei die künstlerische Freiheit Höchs, die sie selbst in ihren kapriziösen Stil- und Medienwechseln ganz unverblümt auslebte. 

16. February 2022
Hannah Höch Kubus (oder: vom Menschen aus) 1926
Berlinische Galerie – Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur | Foto: Kai-Annett Becker/Berlinische Galerie © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Hannah Höch Kubus (oder: vom Menschen aus) 1926

Das Bröhan-Museum in Berlin-Charlottenburg widmet sich ab dem 16. Februar einer echten Dada-Ikone. Mit Hannah Höch. Abermillionen Anschauungen zeigt es über 120 Arbeiten der Künstlerin Hannah Höch (1889–1978), die es zum Teil noch nie zu sehen gab. Das Museum lässt dabei keine Schaffensphase aus und nimmt die gesamte Bandbreite ihres widersprüchlichen Œuvres unter die Lupe.

Der Ausstellungstitel Abermillionen Anschauungen entspringt einem Gedicht Höchs und verfolgt damit genau die Absichten, die die Künstlerin stets mit ihrer Arbeit hegte: eine schier unendliche Anschauungsvielfalt zu erreichen. Bekannt wurde Höch vor allem mit ihren gesellschaftskritischen und politischen Fotocollagen. Kaum jemand kennt aber ihre Gemälde und Plakatentwürfe, geschweige denn ihre aus beiden Disziplinen frei kombinierten Stücke. Im Zentrum ihres Schaffens stand für sie die künstlerische Freiheit und Vielfalt, die sie sich selbst niemals nehmen ließ und für die sie, so die Veranstalter, »über alle ideologischen Gräben hinweg je nach Thema zwischen den künstlerischen Stilen« wechselte. Interessierte haben bis zum 15. Mai Zeit, sich die Ausstellung über die grenzenlose Stil- und Medienfreiheit Hannah Höchs anzusehen. Art.Salon

Dive deeper into the art world

Efraim Habermann

Mit Stadtansichten aus Berlin wird Efraim Habermann in den 1960er-Jahren einem breiten Publikum als Fotograf bekannt. Seine Arbeiten zeichnen sich früh durch einen eigenen, prägnanten Stil und ungewohnte Perspektiven aus. Nach einer 50-jährigen Schaffensphase liegt heute ein umfangreiches, konsequent in Schwarz-Weiß gehaltenes fotografisches Werk mit zahlreichen Serien aus Israel, Venedig und Berlin, Stillleben, Portraits und fotografischen Collagen vor. Fast wie ein Kommentar zu seinem eigenen Bildverständnis wirken Habermanns »Perlen«, seine zumeist konstruktivistisch angelegten Aquarelle, geometrische Formen in kräftigen Farben, fein austariert zu einer postkartengroßen Komposition. Eine umfangreiche Werkschau mit Arbeiten aus dem Privatarchiv des Künstlers ist nun ab Mitte Februar in Berlin zu sehen.

von Felix Brosius, 04. February 2023
Werkschau in Berlin

Die mit dem art.salon verbundene artnow Gallery zeigt in der Ausstellung Efraim Habermann – Fotografie und Aquarell eine umfassende Werkschau der Fotografien und Aquarelle des Berliner Künstlers Efraim Habermann.

von Felix Brosius, 04. February 2023