»Electro. Von Kraftwerk bis Techno« zieht Verbindung zwischen elektronischer Musik und künstlerischer Produktion

Nicht nur, dass Ralf Hütter und Florian Schneider, Gründungsmitglieder der Gruppe Kraftwerk sowie Mitbegründer der Düsseldorfer Schule, einen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Elektromusikgenres sowie die gesamte Musiklandschaft 1970er und 80er Jahre hatten: die Werkschau Electro. Von Kraftwerk bis Techno im Düsseldorfer Kunstpalast ging aus der engen Zusammenarbeit mit Kraftwerk-Urgestein Hüttner hervor. Außerdem beteiligt an der Entstehung der schöpferischen Ausstellung war das Musée de la Musique - Philharmonie de Paris. Mit Electro. Von Kraftwerk bis Techno entsteht im Kunstpalast »keine Ausstellung über Musik, sondern vielmehr eine musikalische Ausstellung, in der es darum geht, die Verbindungen zwischen elektronischer Musik und künstlerischer Produktion wie z. B. Grafikdesign, Digitaler Kunst, Fotografie, Performance und Video zu zeigen«, wie Kurator Jean-Yves Leloup erläutert. Zu sehen gibt es die multimediale Veranstaltung ab dem 9. Dezember.

500 teilweise interaktive Exponate geleiten die Besuchenden in der Ausstellung durch die gesamte Entstehungsgeschichte der Elektromusik. Sie ergeben zusammen ein breites Spektrum von all dem, was die elektronische Musikszene mitgeformt und weiterentwickelt hat: vom 1926 in Paris entwickelten, berührungsfrei zu spielenden Musikinstrument Croix Sonore, über Karlheinz Stockhausens Experimente aus den 1960er Jahren im Kölner Studio für elektronische Musik bis hin zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in der aktuellen Musikproduktion. Verschiedene Strömungen wie Detroit Techno, Chicago House oder der Hip-Hop der 1980er Jahre finden in der Ausstellung genauso Platz wie die Rave-Kultur der 90er Jahre. Ein besonderes Augenmerk wird daneben auf das Gesamtwerk der Gruppe Kraftwerk gelegt – gefördert wird speziell diese Darbietung durch die Kunststiftung NRW und die Stadtwerke Düsseldorf. Wer Electro. Von Kraftwerk bis Techno in der rheinischen Hauptstadt einen Besuch abstatten möchte, hat dafür bis zum 15. Mai 2022 Zeit.