Federico Fellini: Regisseur und unermüdlicher Zeichner

Federico Fellini (1920–1993) gilt als einer der bedeutendsten Regisseure der Filmgeschichte. Produktionen wie La strada (1954), La dolce vita (1960), Amarcord (1973) und Città delle donne (1980) stammen aus seiner Feder. Neben seiner Pionierrolle als Regisseur trat er seit seiner Jugend auch als unermüdlicher Zeichner auf. Sein spezieller Stil, mit karikaturistischen Elementen gespickt und an manchen Stellen fast ins Groteske reichend, geht auf seine frühere Tätigkeit als Karikaturist und Erfinder humoristischer Zeichnungen für Zeitungen zurück.

Das Kunsthaus Zürich erforscht in der Ausstellung Federico Fellini. Von der Zeichnung zum Film ab dem 1. Juli, wie Fellini aus seinen Ideen erst Zeichnungen werden ließ, bevor er sie in Filme transformierte. Über 500 Exponate machen diesen Prozess für die Besuchenden erlebbar. Sie speisen sich aus bedeutenden privaten Sammlungen und verkörpern neben den Zeichnungen auch Filmausschnitte, echte Requisiten und Set-Fotografien. Zu einer der relevantesten Sammlungen gehört die der Familie Keel, zu der Fellini eine enge Bande hatte. Teile der Sammlung blieben der Öffentlichkeit bis heute verborgen. Das Museum Folkwang in Essen präsentierte die Ausstellung bereits Anfang des Jahres. Ein Besuch lohnt sich allerdings auch für die, die die Veranstaltung bereits gesehen haben: Das Kunsthaus Zürich ergänzt die Auswahl um 40 zusätzliche Leihgaben. Bis zum 4. September haben Interessierte dafür Zeit.