Verschwinden und gesehen werden
Salvador Dalí, ein Surrealist, der seinesgleichen sucht – bei der Fülle an Ausstellungen grenzt es an ein Wunder, dass das Art Institute in Chicago ihm erst jetzt eine Soloschau widmet. Spannend macht es allerdings erst die Perspektive: Ab dem 18. Februar blicken die Besuchenden auf ein widersprüchliches Verlangen des Künstlers.
Als Galionsfigur des Surrealismus ist der spanische Künstler Salvador Dalí in aller Munde. Er hat das ohnehin skurrile Genre mit seinem ganz eigenen Charme noch weiter verformt, indem er sich widersprüchlichen Impulsen leiten ließ: Gesehen zu werden, war ihm ebenso wichtig, wie zu verschwinden. Diesem Phänomen wendet sich das Chicago Art Institute ab dem 18. Februar zu. Es ist die erste Soloschau des Museums, die dem wohl bekanntesten aller Surrealisten gilt.
In Salvador Dalí: The Image Disappears versammelt das Art Institute mehr als 30 Gemälde, Zeichnungen, Fotos, surrealistische Objekte und eine reiche Auswahl an Druckerzeugnissen, Büchern und Künstlerephemera aus den 1930er Jahren. Sie zeugen von seinen bahnbrechenden Experimenten mit Material und Farbe, die sich in essbaren Gegenständen genauso wie in surrealistischen Skulpturen mit Versteckmöglichkeiten oder gar optischen Täuschungen und »Doppelbildern« niederschlugen. Das Publikum darf sich auf Meisterwerke wie Inventions of the Monsters (1937) oder die Venus de Milo with Drawers (1936) freuen. Bis zum 12. Juni können sich Besuchende auf das Wechselspiel von Sichtbarkeit und Verschwinden einlassen.
Auktionsergebnisse von Salvador Dalí
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