Jadé Fadojutimi steht vor einem ihrer Gemälde und verschwindet fast darin. Ihr buntes Kleid fügt sich in die wilden Farben und Linien auf der Leinwand ein. Die großformatigen Bilder evozieren das Gefühl, als tauche man in eine unbekannte Welt ein. Fadojutimis farbintensive Leinwände halten ihre Emotionen und persönlichen Erfahrungen fest, positive wie negative. Sie offenbart ihr Innerstes. Fadojutimis Arbeiten lesen sich wie ein Tagebuch, in dem sie die äußeren Einflüsse, die ihre Identität formen und auf sie einwirken, verarbeitet.
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»Die Fotografie ist mein Werk, die Aquarelle sind meine Perlen.«
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Mit schlichten Porträts und Landschaften in Pastell gelang es dem Schweizer Maler Nicolas Party, in die oberste Kunstliga aufzusteigen. Der ehemalige Graffitikünstler besticht durch universelle Themen und nutzte die Pandemie für monumentale Projekte.
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Hundertmal geschenkt
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