Jadé Fadojutimi steht vor einem ihrer Gemälde und verschwindet fast darin. Ihr buntes Kleid fügt sich in die wilden Farben und Linien auf der Leinwand ein. Die großformatigen Bilder evozieren das Gefühl, als tauche man in eine unbekannte Welt ein. Fadojutimis farbintensive Leinwände halten ihre Emotionen und persönlichen Erfahrungen fest, positive wie negative. Sie offenbart ihr Innerstes. Fadojutimis Arbeiten lesen sich wie ein Tagebuch, in dem sie die äußeren Einflüsse, die ihre Identität formen und auf sie einwirken, verarbeitet.
Weitere Artikel zum Thema Künstlerporträts
»Die Fotografie ist mein Werk, die Aquarelle sind meine Perlen.«
Mit Stadtansichten aus Berlin wird Efraim Habermann in den 1960er-Jahren einem breiten Publikum als Fotograf bekannt. Seine Arbeiten zeichnen sich früh durch einen eigenen, prägnanten Stil und ungewohnte Perspektiven aus. Nach einer 50-jährigen Schaffensphase liegt heute ein umfangreiches, konsequent in Schwarz-Weiß gehaltenes fotografisches Werk mit zahlreichen Serien aus Israel, Venedig und Berlin, Stillleben, Portraits und fotografischen Collagen vor. Fast wie ein Kommentar zu seinem eigenen Bildverständnis wirken Habermanns »Perlen«, seine zumeist konstruktivistisch angelegten Aquarelle, geometrische Formen in kräftigen Farben, fein austariert zu einer postkartengroßen Komposition. Eine umfangreiche Werkschau mit Arbeiten aus dem Privatarchiv des Künstlers ist nun ab Mitte Februar in Berlin zu sehen.
Die Welt in Pastell
Mit schlichten Porträts und Landschaften in Pastell gelang es dem Schweizer Maler Nicolas Party, in die oberste Kunstliga aufzusteigen. Der ehemalige Graffitikünstler besticht durch universelle Themen und nutzte die Pandemie für monumentale Projekte.
Dive deeper into the art world
Modernismus im Stillen
In Finnland ist sie eine Nationalheldin, international erst seit wenigen Jahren bekannter: Helene Schjerfbeck fasziniert mit ihrem originellen, schlichten Stil. Erstmals präsentiert ein großes Museum in den USA ihre Arbeiten: Seeing Silence: The Paintings of Helene Schjerfbeck eröffnet am 05. Dezember im New Yorker Metropolitan Museum of Art.
Vom Land getragen – auf der Suche nach Heimat
Vom 13. bis 30. November fand in Australien nahe Perth die Fremantle Biennale statt, bei der der Fokus auf ortsspezifische zeitgenössische Kunst liegt. Unter den ausstellenden Kunstschaffenden war auch Raki Nikahetiya mit einer sensorischen Installation über die Verflechtung von Identität, Vertreibung und Heimat.