Kunstmuseum Basel | Neubau

»Hermann Scherer. Kerben und Kanten« zeigt Werke aus kurzer, intensiver Schaffensphase

Im Neubau des Kunstmuseums Basel ist vom 15. Januar bis 18. April 2022 die Ausstellung Hermann Scherer. Kerben und Kanten zu sehen. Nachdem der gelernte Steinmetz das Material zu Holz wechselte, schuf er im Laufe von etwa zwei Jahren seine bekanntesten Werke, ehe er mit 34 Jahren verstarb.

15. January 2022
Hermann Scherer, Der Kranke, 1925
Photo Credit: Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett - Martin P. Bühler
Hermann Scherer, Der Kranke, 1925, Holzschnitt in Schwarz auf beigefarbenem Papier

Die Ausstellung Hermann Scherer. Kerben und Kanten eröffnet am 15. Januar im Neubau des Kunstmuseums Basel und läuft bis zum 18. April 2022. Unter den etwa 150 Exponaten sind besonders eine erstmalig ausgestellte Auswahl an Druckstöcken, die dem Museum Anfang Januar 2022 aus dem Nachlass Scherers geschenkt wurden, und drei große Mappenwerke, die zum ersten Mal im Original zusammen gezeigt werden, erwähnenswert. Die Ausstellung wandert anschließend leicht verändert weiter und ist ab dem 18. Juni 2022 im Bündner Kunstmuseum Chur und  ab dem 05. März 2023 im Ernst Barlach Haus, Hamburg, zu sehen.

Hermann Scherer, Die Schlafenden, 1924
Photo Credit: Rheinisches Bildarchiv Köln, rba_d052882_02
Hermann Scherer, Die Schlafenden, 1924, Tannenholz, farbig gefasst

Nach einer Ausbildung zum Steinmetz assistierte Hermann Scherer (1893-1927) ab 1910 verschiedenen Bildhauern, ehe 1920 erstmals seine eigene Arbeiten in der Kunsthalle Basel ausgestellt wurden. Zur gleichen Zeit begann er mit der Malerei, wenige Jahre später war er Mitbegründer der expressionistischen Künstlergruppe Rot-Blau. Ab 1923 vertiefte Scherer seinen Kontakt zu Ernst Ludwig Kirchner, von dem er dazu inspiriert wurde, mit Holz zu arbeiten. Er fertigte zu dieser Zeit innerhalb von zwei Jahren über 100 Holzschnitte und etwa 25 Holzskulpturen an. Seine Arbeiten wurden flächiger und abstrahierender, auch seine Gemälde und Zeichnungen wiesen einen eher kantigen als geschwungenen Stil auf. Besonders grundlegende Konflikte des menschlichen Lebens wie Liebe und Existenzangst beherrschen Scherers Werke aus seiner bekanntesten Schaffensphase. 1927 verstarb er nach einer Streptokokkeninfektion.Art.Salon

Hermann Scherer, E. L. Kirchner bei der Arbeit an der Holzskulptur \
Photo Credit: Kunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett - Jonas Haenggi
Hermann Scherer, E. L. Kirchner bei der Arbeit an der Holzskulptur "Weisses Tanzpaar", 1924, Graphit und schwarze Fettkreide

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