Das Ruhrgebiet ist eine einzigartige Kulturlandschaft, die auch über eine besondere Museumsdichte und -vielfalt verfügt. Zum 15. Jubiläum des Projektes RUHR.2010, in dem das Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt Europas präsentiert wurde, eröffnet eine Sonderausstellung in der Villa Hügel in Essen: 21 Museen aus 16 Städten des Ruhrgebiets stellen gemeinsam in 21 x 21. Die RuhrKunstMuseen auf dem Hügel aus. Die Kunstwerke reichen dabei von den Anfängen des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart und bilden viele wichtige nationale und internationale Kunstströmungen ab. Regionale Kunstschaffende treffen auf internationale Berühmtheiten. Zugleich ist die Schau Abbild des wirtschaftlichen Aufschwungs des Ruhrgebiets, infolgedessen auch umfassend Kunst gesammelt wurde, sowie einer neuen demokratischen Aufbruchstimmung in der Nachkriegszeit, in der viele der teilnehmenden Museen gegründet wurden. In Essen ist die Schau vom 11. April bis zum 27. Juli zu sehen. Seit November bieten die Organisatoren bereits die Möglichkeit, eine erweiterte Form der Ausstellung mit über 400 Kunstwerken digital zu erkunden.
Jedes der 21 Museen wählte für die Ausstellung ein »Impulswerk«, das die Sammlungsschwerpunkte der Häuser repräsentiert. Manche Werke spiegeln zugleich Themenschwerpunkte der Ausstellung wider, die etwa August Mackes Modes: Frau mit Sonnenschirm vor Hutladen (1914), das sich in der Sammlung des Folkwang Museum in Essen befindet. Macke thematisiert hier die aufkommende Konsumkultur im frühen 20. Jahrhundert, einen radikalen Umbruch in der Gesellschaftsgeschichte. Weiterhin sind in der Ausstellung unter anderem Arbeiten von Marc Chagall, Gudrun Kemsa, Ernst Ludwig Kirchner, Ibrahim Mahama, Paula Modersohn-Becker, Ulrich Möckel, Gerhard Richter, Morgaine Schäfer, Emil Schumacher, Frank Stella, Grete Stern, Rosemarie Trockel und Guenther Uecker zu sehen.