Einflüsse Munchs auf zeitgenössische Kunst in der ALBERTINA

Die Künstlerinnen und Künstler suchten ihre eigenen Werke für die Ausstellung aus: Große Namen der zeitgenössischen Kunst zeigen in Edvard Munch. Im Dialog auf, wie Munchs Werke sie beeinflusst haben. Vom 18. Februar bis 19. Juni 2022 ist in der ALBERTINA in Wien das Ergebnis der Auswahl zu sehen. Neben etwa 60 Arbeiten Munchs stammen die Exponate von Georg Baselitz, Miriam Cahn, Peter Doig, Marlene Dumas, Tracy Emin und Jasper Johns. Ergänzend finden sich auch Werke des bereits verstorbenen Andy Warhol in den Ausstellungsräumen.

Edvard Munch (1863-1944) ist neben seiner melancholischen Weltsicht besonders für malerische und drucktechnische Experimente bekannt. So umfangreich wie sein Schaffen war, so verschieden sind auch die Zugänge der hier ausgestellten Künstlerinnen und Künstler zu ihm. Baselitz etwa zitiert Munchs Waldlandschaften, Dumas setzt dessen Untersuchung von verschwiegenen Themen wie Tod und Trauer fort und Emin verarbeitet in multimedialen Kunstwerken traumatische Lebenserfahrungen wie Munch es in seinen Gemälden tat. Die einzigartige Ausstellung in Wien zeigt deutlich, wie tief Munchs Werk in der Kunst verwurzelt ist. Die Wertschätzung des norwegischen Malers wird auch in Zukunft nicht abnehmen, wie die große Neueröffnung des Munch Museet in Oslo letztes Jahr belegt.