»Flirt und Fantasie«

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e. V. zeigen die Kunsthallte Bremen und die Hamburger Kunsthalle umfassende Ausstellungen zu druckgrafischen Werken. Der weltweit einzigartige Grafikkunstverein wurde vom Pädagogen Johannes Böse gegründet. Den Begriff »Griffelkunst« übernahm er aus kunsttheoretischen Abhandlungen von Max Klinger (1857-1920): Der Maler, Bildhauer und Grafiker war von der radikal neuen Kunstauffassung und dem künstlerischen Potential von Zeichnungen und druckgrafischen Werken überzeugt, deren Abhängigkeit von der Malerei er zu lösen dachte. Die Kunsthalle Bremen feiert das Jubiläum mit der Ausstellung Flirt und Fantasie. Griffelkunst von Max Klinger bis Peter Doig, in der rund 65 Werke von Franz Burkhardt, Marcel van Eeden, Peter Doig, Asana Fujikawa, Wenzel Hablik, Anna Haifisch, Max Klinger, Yves Netzhammer, Paul Nougé, Nedko Solakov, Emma Talbot und Heinrich Vogeler gezeigt werden. Zu sehen sind auch bisher unveröffentlichte Arbeiten und Probedrucke. Die Ausstellung läuft vom 12. November 2025 bis zum 01. März 2026.

Auch die Hamburger Kunsthalle organisierte zum Jubiläum eine Ausstellung: And so on to infinity. 100 Jahre griffelkunst eröffnete am 07. November 2025 und ist bis zum 18. Januar 2026 geöffnet. Das Haus zeigt eine umfangreiche Auswahl von Lithografien, Siebdrucken, Radierungen, Holzschnitten sowie Fotografien, C-Prints und ergänzende Archivdokumente. In Hamburg werden unter anderem Arbeiten von Ulla von Brandenburg, Dan Graham, Sigmar Polke, Gerhard Richter, Dieter Roth, Nancy Spero und Rosemarie Trockel gezeigt.

Die hier abgebildeten Kunstwerke von Klinger und Doig sind in Bremen ausgestellt.