Ihre Fotografien bieten Blicke auf die Realität, die dem menschlichen Auge in der Form verborgen bleiben: Elitza Nanova meistert die Tanzfotografie, ihre eleganten Bilder erregen sofort Aufmerksamkeit. Im Interview erläutert sie detailliert, wie lange die Fotografie sie schon begleitet, wie sie zur Tanzfotografie gekommen ist und in welchen Bereichen sie außerdem arbeitet.
Das Interview führte der freie Journalist Mario Stumpfe im Mai 2025:
Elitza, du bist seit einiger Zeit als Fotografin in Berlin präsent, geboren und aufgewachsen bist du in Bulgarien. An der Berliner Humboldt Universität hast du Kunst- und Kulturwissenschaft studiert, später lange Zeit als Grafikdesignerin gearbeitet. Es klingt nach keinem geradlinigen Weg. Waren Bilder schon immer wichtig für dich?
Bilder begleiten mich schon mein ganzes Leben lang. Ich hatte das Glück in einem kunstaffinen Haus in Sofia aufzuwachsen, in dem es – trotz sozialistischer Mangelwirtschaft – Kunstalben, Bücher und Gespräche über Kunst gab. Als Studentin der Kunstwissenschaft in Berlin hatte ich Bilder analysieren gelernt, als Grafikerin musste ich mit fremden und eigenen Fotos interagieren, als Fotografin stehe ich oft vor meinen vielen Fotos und muss eine Auswahl treffen, sie beurteilen und die besten auswählen.