Hamburger Kunsthalle zeigt »Rendezvous der Träume«

Der romantische Surrealismus

Der Hang zu Traumwelten, zur Nacht und zu einem besonderen Naturgefühl: Die Kunst und Poesie der Romantik gehörten zu den wichtigsten Inspirationsquellen des Surrealismus. In Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik werden die Verbindung detailreich vorgestellt. Die Ausstellung eröffnet am 13. Juni in der Hamburger Kunsthalle.

13. June 2025
Joan Miró (1893–1983), Hund den Mond anbellend (Chien aboyant à la lune), 1926
Courtesy of the Philadelphia Museum of Art © Successió Miró / VG Bild-Kunst, Bonn 2024
Joan Miró (1893–1983), Hund den Mond anbellend (Chien aboyant à la lune), 1926, Öl auf Leinwand, 73 x 92,1 cm, Philadelphia Museum of Art: A.E.Gallatin Collection, 1952

Bereits im surrealistischen Manifest von André Breton aus dem Jahr 1924 fand sich die thematische Nähe: Für die Künstlerinnen und Künstler des Surrealismus war die deutsche Romantik eine der wichtigsten Inspirationsquellen. Der Traum, das Übernatürliche, die Natur im Wandel sind nur einige der Schwerpunkte, die die beiden Kunstbewegungen verbinden. In der rund 250 Exponate umfassenden Ausstellung Rendezvous der Träume. Surrealismus und deutsche Romantik wird die Beziehung von Surrealismus und Romantik offengelegt und neue Perspektiven auf bereits bekannte Kunstwerke geboten. Die Schau läuft in der Hamburger Kunsthalle vom 13. Juni bis zum 12. Oktober. Zuvor war sie in abgewandelter Form unter anderem im Centre Pompidou in Paris zu sehen, anschließend eröffnet sie am 08. November im Philadelphia Museum of Art.

Rund 180 Arbeiten des Surrealismus werden 60 Werken der Romantik gegenübergestellt. Dabei treffen weltberühmte Gemälde auf unbekanntere, die zum Teil noch nie in einer Ausstellung gezeigt wurden. Die surrealistischen Arbeiten stammen unter anderem von Victor BraunerSalvador DalíMax ErnstValentine HugoPaul KleeRené MagritteAndré MassonJoan MiróMeret Oppenheim und Toyen, die romantischen etwa von Caspar David Friedrich und Philipp Otto Runge. Auch der Einfluss der romantischen Poesie, beispielhaft durch Novalis, Heinrich von Kleist und Karoline von Günderrode vertreten, wird erläutert. Neben Kunstwerken aus der Sammlung der Hamburger Kunsthalle sind zahlreiche Leihgaben unter anderem aus dem Museum of Modern Art in New York, der Tate in London, dem Museum Ludwig in Köln und internationalen Privatsammlungen zu sehen.Art.Salon

Philipp Otto Runge (1770–1810) , Hund, der den Mond anbellt, 1803
Hamburger Kunsthalle, Kupferstichkabinett © Hamburger Kunsthalle / bpk Foto: Christoph Irrgang
Philipp Otto Runge (1770–1810) , Hund, der den Mond anbellt, 1803, Weißer Scherenschnitt auf blauem Papier, 182 x 155 mm

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